Details zur Publikation

Kategorie Textpublikation
Referenztyp Buchkapitel
DOI 10.1007/978-3-531-93097-8_20
Titel (primär) Innovationspraktiken der Entsorgung von Müll und Abfall
Titel (sekundär) Handbuch Umweltsoziologie
Autor Krohn, W.; Hoffmann-Riem, H.; Groß, M.
Herausgeber Groß, M.
Erscheinungsjahr 2011
Department SUSOZ
Seite von 421
Seite bis 442
Sprache deutsch
Abstract Die historische Entwicklung der Entsorgung von Hausmüll und Siedlungsabfällen reicht bis in die Entstehung der sesshaften Kulturen zurück. Nomaden können sich vom Müll wegbewegen, Siedler müssen den Müll wegbewegen. Bereits die großen Städte des Altertums - Rom war unter Augustus eine Millionenstadt - hatten große Infrastrukturprobleme zu lösen, um Exkremente, verbrauchtes Wasser, Küchenreste, Kadaver, Schutt und andere Feststoffe zu entsorgen. Selten gelang dies zufriedenstellend. Die Klagen über Geruchsbelästigungen, Verunreinigungen und Krankheitsgefährdungen begannen früh und endeten nie. Dennoch schaffte erst die Industrialisierung der westlichen Gesellschaften im 19. Jahrhundert eine Konstellation, in deren Folge die Städte und Länder gezwungen wurden, umfassend und nachhaltig die rechtlichen, technischen, organisatorischen und wissenschaftlichen Grundlagen einer Entsorgungswirtschaft aufzubauen. Der Aufbau großer Produktlonstechnologien, die durch Elsenbahn und Schifffahrt weiträumig gewordenen Märkte für Rohstoffe und das rasante Wachstum der Städte hatten die traditionellen Wege der Wiederverwertung und Entsorgung teils völlig überlastet, teils funktionslos werden lassen.
dauerhafte UFZ-Verlinkung https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=10791
Krohn, W., Hoffmann-Riem, H., Groß, M. (2011):
Innovationspraktiken der Entsorgung von Müll und Abfall
In: Groß, M. (Hrsg.)
Handbuch Umweltsoziologie
VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, S. 421 - 442 10.1007/978-3-531-93097-8_20