Transfer-News


Januar – März 2024


Das UFZ erhält jährlich 550.000 € zur Förderung innovativer Ideen

transfun-Logo © UFZ Im Rahmen einer Ausschreibung der Helmholtz-Gemeinschaft wurden der Abteilung Wissens- und Technologietransfer (WTT) am UFZ dauerhaft jährlich 550.000 € für den Technologietransfer bewilligt.

Das 2022 gestartete UFZ-Förderprogramm transfun® unterstützt die Zusammenarbeit mit Unternehmen und schafft neue Möglichkeiten, schnell und unkompliziert Probleme anzugehen, Lösungen zu finden und gemeinsam Produkte zu entwickeln. Ein wichtiger Schwerpunkt ist dabei die Einbindung von Mentor*innen aus der Wirtschaft, die ihre Markt- oder Kundenerfahrungen einbringen, wodurch Marktrelevanz und Kundenperspektiven in die Transferprojekte des UFZ einfließen.

Nach rund zwei Jahren ziehen wir nun eine erste Bilanz. 31 Projekte konnten bisher im Rahmen des Innovationsprogramms transfun® gefördert werden. Für zwei dieser Projekte wurden inzwischen Lizenzverträge zur externen Vermarktung von Softwarelösungen unterzeichnet. 

Eine dieser Softwarelösungen hilft bei der optimierten Allokation von Windkraftanlagen. Eine weitere ermöglicht ein effizientes und strukturiertes Management von toxikologischen Testergebnissen, die zum Beispiel bei behördlichen Zulassungsprüfungen von Chemikalien, Wasser- oder Abwasserüberprüfungen oder bei der wissenschaftlichen Erforschung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen von Toxizität anfallen. 

In weiteren Projekten bereiten wir gemeinsam mit Unternehmen den Markteintritt gezielt vor. Dabei geht es um neue biobasierte Herstellungsverfahren für sogenannte Bulk-Chemikalien wie Adipinsäure oder Isocitrat, einen Niederschlagssammler und Probennehmer für Grundwasser oder Gewässer, Tools zur Risikobewertung von Chemikalien oder neue Informationssysteme für Umweltthemen, die später in Apps zum Einsatz kommen sollen. 

Gegenwärtig unterstützt das Förderprogramm auch drei neue Ausgründungsinitiativen am UFZ, die mit ihren Geschäftsideen in den nächsten Jahren am Markt Fuß fassen wollen.

„transfun® ist ein wichtiger Innovationsmotor für das UFZ geworden. Insbesondere die interdisziplinären Diskussionen mit eingebundenen Mentor*innen aus Industrie, Behörden und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen bereichern und stärken unsere Projekte.“  Dr. Joachim Nöller, Leiter der Abteilung Wissens- und Technologietransfer am UFZ.

Auch Dr. Sabine König, administrative Geschäftsführerin am UFZ, zieht eine durchweg positive Bilanz:

„Mit transfun® ist es dem UFZ gelungen, ein effektives und außerordentlich aktivierendes Transferinstrument zu etablieren. Die Anreize, die mit transfun® gesetzt wurden, haben dazu geführt, dass Ideen generiert, formuliert und in Projekte unterschiedlichen Umfangs und Reifegrads umgesetzt werden konnten. Diese Vielfalt an Projekten zeigt die Innovationskraft des UFZ in ganz unterschiedlichen Bereichen.“

Über das UFZ:
Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weitreichenden Veränderungen der Umwelt und erarbeiten Lösungsoptionen. Dazu verfügt das UFZ über breites Know-how und vielfältige Innovationsansätze in den Bereichen nachhaltige Biotechnologie, Grundwasser- und Abwassersanierung oder Umwelttechnik wie Sensorik, Informationssysteme und Monitoringprodukte. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg circa 1.100 Mitarbeitende. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

www.ufz.de

Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und vor allem drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Aufgabe ist es, langfristige Forschungsziele von Staat und Gesellschaft zu erreichen. Damit sollen die Lebensgrundlagen der Menschen erhalten und sogar verbessert werden. Helmholtz besteht aus 19 naturwissenschaftlich-technologischen und medizinisch-biologischen Forschungszentren.

www.helmholtz.de

Juni 2024


Bioraffinerie als Schlüssel zur Reststoffverwertung

CONSUN BEET Hackathon © UFZ
Acht Teams präsentierten beim Finale des CONSUN BEET Hackathon im April 2024 ihre Lösungen zur Verarbeitung von Bio-Reststoffen. Daraus gingen drei Gewinnerteams hervor, darunter das Team von UFZ und DBFZ, das die Jury mit seiner Idee CAPitalize Leaves überzeugte.

Das Team, bestehend aus Heike Stäuber und Flávio Baleeiro (UFZ-Department MIBITECH), sowie Arne Gröngröft und Walter Stinner (DBFZ), entwickelte innerhalb von vier Wochen das klimafreundliche Capraferm-Verfahren so weiter, dass eine Umwandlung von Zuckerrübenblättern in hochwertige Industriechemikalien wie Carbonsäuren möglich wird. 

Die aus der Bioraffinerie entstehenden Carbonsäuren ermöglichen somit einen nachhaltigen alternativen Herstellungsprozess im Vergleich zu den derzeit aus fossilen Rohstoffen und Palmöl hergestellten Carbonsäuren.

Gemeinsam mit der CONSUN BEET Company werden die drei Gewinnerteams nun an der Umsetzung des Konzepts arbeiten.

Mai 2024


Bekanntgabe der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats zum Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz

Wiss. Beirat Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutz © UFZ Wissenschaftlicher Beirat zum Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz (NAP) mit Bundesminister Özdemir © BMEL Die 12 Vertreter*innen des Wissenschaftlichen Beirats zum Nationalen Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP) stehen fest. Unter Ihnen ist Prof. Dr. Matthias Liess, der zum Vorsitzenden sowie in das Fachgebiet „Ökosystem/Umwelttoxikologie“ des Beirates berufen wurde.

Gemäß Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft besetzen die Mitglieder*innen im Beirat für die Dauer von fünf Jahren Bereiche aus Agrarökologie, Pflanzenbau, Ökologischer Landbau, Gewässerschutz/Trinkwasser, Ökosysteme/Umwelttoxikologie, Verbraucherschutz, Arbeits- und Anwenderschutz sowie Agrarökonomie.

Der Wissenschaftliche Beirat berät die Bundesregierung zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und evaluiert den Nationalen Aktionsplan aus wissenschaftlicher Sicht.

April 2024