Das Jena Experiment

Diversity and functions of arbuscular mycorrhizal and soil fungi with oxidative potential in grasslands with different levels of plant diversity

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Kontext: The role of biodiversity for element cycling and trophic interactions: An experimental approach in a grassland community


Das Jena Experiment hat es sich zum Ziel gesetzt Zusammenhänge zwischen Pflanzendiversität und Ökosystemprozessen zu untersuchen. Basierend auf einem Artenpool aus 60 charakteristischen Pflanzen mitteleuropäischer Arrhenathereten wurden artifizielle Graslandgesellschaften zusammengestellt. Das Hauptexperiment wird auf 90 großen Versuchsflächen (20 x 20 m) unterschiedlicher Artenzusammensetzung (1-60 Arten pro Plot) durchgeführt. Um die Variabilität innerhalb der einzelnen Artenmischungen besser abschätzen zu können sind alle Artenmischung auf 90 kleinen Plots (3,5 x 3,5 m) repliziert. Monokulturen aller verwendeten 60 Pflanzenarten wachsen außerdem in 120 replizierten kleinen Plots.

Die experimentellen Gesellschaften stellen die Basis für das Studium von Transportprozessen auf Kohlenstoff- und Nährstoffebene dar. Außerdem werden Interaktionen auf ebene der Primärproduzenten, aber auch zwischen unterschiedlichen trophischen Ebenen untersucht. Hierbei werden sowohl unter- als auch überirdische Prozesse berücksichtigt.

Unsere Arbeiten beschäftigen sich mit einer der Schlüsselgruppen in unterirdischen Ökosystemprozessen - den Pilzen. Das Wirtsspektrum arbuskulärer Mykorrhizapilze (AMF) wird innerhalb der Monokultur-Plots untersucht werden. In Polykulturen unterschiedlicher Diversität soll der Zusammenhang zwischen Artenreichtum von Pflanzen und AMF vertiefend studiert werden. Durch ein Experiment mit stabilen Isotopen soll der Beitrag der AMF für die Nährstoffverteilung zwischen einzelnen Pflanzenarten, aber auch zwischen funktionellen Gruppen näher beleuchtet werden.

Weiterhin soll untersucht werden, ob Zusammenhänge zwischen Stickstoffmineralisierung, Anreicherung organischer Substanzen sowie der Diversität und dem Expressionsprofil pilzlicher Laccasegene bestehen.

Bei Fragen stehen folgende Mitarbeiter gerne zur Verfügung:
Dr. Stephan König, francois.buscot@ufz.de