Kurzinformation vom 24. November 2016

Ökologe Ingolf Kühn mit UFZ-Forschungspreis geehrt

Das Helmholtz-Zentrum fr Umweltforschung (UFZ) hat gestern den UFZ-Forschungspreis 2016 in Hhe von 10.000 Euro an den kologen Prof. Dr. Ingolf Khn verliehen. Prof. Khn ist Wissenschaftler im UFZ-Department Bioznoseforschung und Professor fr Makrokologie an der Martin-Luther Universitt Halle-Wittenberg.

Forschungspreisträger Prof. Dr. Ingolf Kühn Foto: UFZ / André Künzelmann
Forschungspreisträger Prof. Dr. Ingolf Kühn
Foto: UFZ / André Künzelmann

Ingolf Kühn hat wesentlich dazu beigetragen, das Forschungsgebiet der funktionalen Makroökologie in Deutschland zu etablieren und international sichtbar zu machen. Dies wird nicht zuletzt dadurch deutlich, dass er nun schon im dritten Jahr in Folge zu den international am häufigsten zitierten Wissenschaftlern im Fachgebiet Umwelt/Ökologie zählt (Wissenschaftsranking "Highly Cited Researchers 2016", Thomson Reuters, http://highlycited.com).

Makroökologie bedeutet, emergente, also nicht offensichtliche Eigenschaften von Ökosystemen oder ökologischen Mustern, die aus einer großen Anzahl einzelner "Bausteine/Partikel" bestehen, zu analysieren, zu charakterisieren und zu beschreiben. Dahinter stecken Fragestellungen wie: Wie beeinflussen unterschiedliche Landnutzungsformen und der Klimawandel Individuen, Arten, Lebensgemeinschaften oder ganze Ökosysteme? Welche Ursachen und Konsequenzen haben biologische Invasionen? Welche Biodiversitäts-Parameter sind als Indikatoren für den Zustand von Ökosystemen geeignet? Ingolf Kühn und sein Team entwickeln statistische Werkzeuge, die für makroökologische Analysen erforderlich sind, insbesondere für räumliche Analysen oder für die Kombination von räumlichen und phylogenetischen Analysen.

Seine exzellente fachliche Expertise kommt nicht nur der Wissenschaftsgemeinschaft zu Gute. Er ist auch in zahlreichen internationalen Gremien aktiv, wie u.a. im "Netzwerk invasive Arten in Wäldern und Forsten" der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen für die UN-Region Europa und Zentralasien und engagiert sich für die Vernetzung europäischer Forschungsinfrastrukturen.

Mit dem UFZ-Forschungspreis ehrt das UFZ jährlich herausragende wissenschaftliche Leistungen seiner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.


Weitere Informationen

UFZ-Pressestelle

Susanne Hufe
Telefon: +49 341 235-1630
presse@ufz.de


Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt und erarbeiten Lösungsoptionen. In sechs Themenbereichen befassen sie sich mit Wasserressourcen, Ökosystemen der Zukunft, Umwelt- und Biotechnologien, Chemikalien in der Umwelt, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg circa 1.100 Mitarbeitende. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

www.ufz.de

Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und vor allem drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Aufgabe ist es, langfristige Forschungsziele von Staat und Gesellschaft zu erreichen. Damit sollen die Lebensgrundlagen der Menschen erhalten und sogar verbessert werden. Helmholtz besteht aus 19 naturwissenschaftlich-technologischen und medizinisch-biologischen Forschungszentren.

www.helmholtz.de
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