Chemikalien in der Umwelt, Messgeräte; Foto: André Künzelmann/UFZ

Icon Kernthema 3 Chemikalien in der Umwelt / Gesundheit

Unsere Gesellschaft produziert, verwendet und verteilt Chemikalien in großem Maßstab: Wurden 1930 etwa eine Million Tonnen Chemikalien weltweit hergestellt, sind es heute über 400 Millionen Tonnen. Sie sind Rohstoffe und Produkte. Sie sorgen dafür, dass Fernseher, Computer sowie Handys funktionieren und Arzneimittel sowie Kosmetika wirken; sie stecken in Kleidung, Möbeln, Farben und Putzmitteln, sie sichern landwirtschaftliche Erträge und konservieren Lebensmittel.

Chemikalien verbessern unsere Lebensbedingungen. Sie haben aber auch unerwünschte Wirkungen. Gefährdungen und Risiken von chemischen Stoffen für Mensch und Umwelt sind ein Dauerthema, da es oft sehr schwierig ist, sie zu identifizieren. Wenn sich nach einem Einsatz von Chemikalien herausstellt, dass manch eine Substanz, deren Abbauprodukte oder Stoffmischungen schädigende Nebenwirkungen aufweisen, ist es meist schwierig und zumindest sehr aufwendig, Kontaminationen in der Umwelt zu sanieren.

Deshalb sind Kenntnisse über chemische Stoffeigenschaften, das Verhalten von Stoffen in der Umwelt und die Ökotoxizität von Chemikalien die maßgebliche Grundlage, um Natur und Gesundheit prospektiv zu schützen und Wege zu einer nachhaltigeren Chemie zu finden.


Verknüpfung mit den Forschungsbereichen und -programmen der Helmholtz-Gemeinschaft


Der Hauptanteil der Forschungen im UFZ-Kernthema "Chemikalien in der Umwelt/Gesundheit" ist im Forschungsprogramm "Terrestrische Umwelt" des Helmholtz-Forschungsbereiches "Erde und Umwelt" lokalisiert.

Teile des Kernthemas sind darüber hinaus dem Helmholtz-Forschungsbereich "Gesundheit" zugeordnet. Im Programm "Gen-Umwelt-Einflüsse auf Volkskrankheiten (GENCODE)" untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am UFZ den Einfluss von Umwelt- und Lebensfaktoren auf das Immunsystem sowie Atemwegserkrankungen, insbesondere bei Neugeborenen. Dies beinhaltet epidemiologische Studien sowie molekularbiologische und zelluläre Untersuchungen.

Der Hauptanteil der UFZ-Forschungen im Programm GENCODE ist im Integrierten Projekt (IP) "Exposom" verortet.

Weiterführende Informationen

In sogenannten Integrierten Projekten (IPs) bearbeiten und erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler folgende Themen (Koordination UFZ):