5. Sachstandsbericht des IPCC, Arbeitsgruppe II, Kapitel 4


Am 31. März 2014 veröffentlicht der Weltklimarat (IPCC-Intergovernmental Panel on Climate Change) im japanischen Yokohama den Bericht der Arbeitsgruppe II des 5. Weltklimaberichtes.

Im Fokus dieses Teilberichtes der IPCC-Arbeitsgruppe II mit dem Titel „Auswirkungen, Anpassung, Verwundbarkeiten“ stehen die Folgen des Klimawandels für die Ökosysteme unserer Erde sowie die Anpassungsmöglichkeiten für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Der UFZ-Wissenschaftler und Agrarökologe PD Dr. Josef Settele war als Koordinierender Leitautor für das Kapitel 4 „Terrestrische Ökosysteme und Binnengewässer“ verantwortlich. Es vereint den aktuellen Stand des Wissens darüber, wie sich unterschiedliche Klimaszenarien auf Ökosysteme im Binnenland auswirken.


Hintergrund-Material


In Vorbereitung auf die Veröffentlichung des Berichtes der AG II haben wir Hintergrundmaterial für Sie erstellt. Denn ein beträchtlicher Teil der Forschungsaktivitäten hat einen direkten Bezug zu den Themen, mit denen sich die IPCC-AGII im Kapitel 4 befasst.


PD Dr. Josef Settele im Interview: „Wie schreibt man eigentlich ein Kapitel für den IPCC-Klimabericht?“

PD Dr. Josef Settele; Foto: André Künzelmann/UFZ

Sieben Fragen an den Agrarbiologen PD Dr. Josef Settele vom UFZ, der zusammen mit Robert John Scholes vom Council for Scientific and Industrial Research in Südafrika eines von 30 Kapiteln der Arbeitsgruppe II des 5. Sachstandsberichtes koordiniert und mitverfasst hat. In Kapitel 4 wird der Stand des Wissens zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Terrestrische Ökosysteme und Binnengewässer zusammengefasst.

Interview lesen


Wichtige Forschungsthemen des UFZ mit Bezug zu Themen der AG II / Kapitel 4:

Klimawandel und Biodiversität

Startbild Biodiversität; Foto: André Künzelmann/UFZ

Der Klimawandel wird die Ökosysteme deutlich verändern und birgt vor allem zwei Risiken für die Artenvielfalt: Zum einen läuft er schneller ab, als sich viele Arten genetisch anpassen oder mit den Temperaturverschiebungen wandern können. Zum anderen drohen vielfältige Interaktionen zwischen den Arten aus dem Rhythmus zu geraten. Das kann ökonomische und gesundheitliche Folgen haben.

Tagfaltermonitoring Deutschland

Maculinea - bedrohte Schmetterlinge



Klimawandel und Landnutzung

Startbild Landnutzung; Foto: André Künzelmann/UFZ

Im Mittelpunkt der Klimadiskussion standen lange vor allem Emissionen, die die Menschen direkt verursachen, etwa durch die Verbrennung fossiler Energieträger oder den Verkehr. Erst in den letzten Jahren drängt zunehmend ins öffentliche Bewusstsein, dass die Menschen auch jede Menge Treibhausgase u.a. durch die Form der Landnutzung indirekt verursachen. Im Umkehrschluss hat das Klima aber auch großen Einfluss darauf, wofür und wie die Menschen die Flächen überhaupt nutzen können.

GLUES - Sustainable Land Management

Die Forschungsplattform GCEF



Klimawandel und Anpassungsstrategien

Startbild Anpassung; Foto: André Künzelmann/UFZ

Die Anpassung an Folgen des Klimawandels stellt uns vor mindestens genauso große Herausforderungen wie die Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen. Problematisch ist die Unsicherheit, in welchem Ausmaß und in welchem Zeitraum die Folgen des Klimawandels eintreten und in welchem Maße bestimmte Sektoren, Regionen und soziale Gruppen betroffen sein werden. Zudem fehlen geeignete Werkzeuge zur Entscheidungsunterstützung sowie Bewertungsinstrumente für bereits eingeleitete und zukünftige Maßnahmen.



Klimawandel, Wasser und Extremereignisse

Startbild Wasser; Foto: André Künzelmann/UFZ

Der Klimawandel verändert die Wasserressourcen, deren Kreisläufe, Quantität und Qualität weltweit.
Er ist dabei aber nur ein Einflussfaktor von vielen. Weitere wichtige Treiber sind Bevölkerungswachstum,
wachsender Nahrungs- und Energiebedarf, Landnutzungswandel, wirtschaftliche Entwicklung, Globalisierung und Urbanisierung – Prozesse, die alle miteinander zusammenhängen.

Center for Advanced Water Research (CAWR)