Grundwassersanierung. Foto: UFZ

Department Grundwassersanierung


Welche Rolle spielen Grundwasservorräte für die Daseinsvorsorge des Menschen? Was vertragen unsere Grundwasservorkommen stofflich und mengenmäßig? Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen anthropogenen Grundwasserverunreinigungen und der Gewässerqualität? Welche Konflikte bestehen zwischen unterschiedlichen Nutzungen des geologischen Untergrundes? Und wie können Grundwasservorkommen nachhaltig bewirtschaftet werden?

Diese Fragen können nur beantwortet werden, wenn Entstehung, Verbreitung, Dynamik, Beeinflussung und Nutzung des unterirdischen Wassers über verschiedene Skalen betrachtet und analysiert werden. Der überwiegende Teil des nutzbaren Süßwassers der Erde ist als Grundwasser gespeichert. Daher kommt Ansätzen, die prognostische Aussagen zur Sicherung der Verfügbarkeit dieser Ressource gestatten, eine besondere Bedeutung zu.

Im Department Grundwassersanierung (GWS) untersuchen wir daher in verschiedenen hydrologischen Regionen und auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen quantitative und qualitative Aspekte der Bewirtschaftung von Grundwässern. Wir analysieren insbesondere die anthropogenen Einflüsse auf deren Verfügbarkeit und Beschaffenheit. Mit geeigneten Verfahren quantifizieren, modellieren und bewerten wir Grundwasser und Grundwasserleiter szenariengestützt hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen mit anderen Umweltkompartimenten. Schwerpunkte unserer Arbeit liegen in Gebieten, die durch Rohstoffgewinnung und Industrie beansprucht wurden, sowie Regionen, in denen durch Knappheit oder Übernutzung die Ressource Grundwasser nicht nachhaltig bewirtschaftet wird.

Unsere Kompetenzen umfassen das gesamte Spektrum der Erfassung, Modellierung und Bewertung der hydraulischen und geochemischen Dynamik des Grundwassers im oberflächennahen und tieferen geologischen Untergrund. Insbesondere bei unterschiedlichen Nutzungsansprüchen können so mögliche Konflikte und Risiken für eine nachhaltige Bewirtschaftung erkannt, kommuniziert und minimiert werden. Gerade bei Themen, die in der Öffentlichkeit sehr kontrovers diskutiert werden, wie etwa bestehende oder befürchtete Grundwasserkontaminationen, spielt die Zusammenarbeit mit Praxis und Behörden eine große Rolle.