
EE-Monitor
Naturschutzfachliches Monitoring des Ausbaus der erneuerbaren Energien im Strombereich und Entwicklung von Instrumenten zur Verminderung der Beeinträchtigung von Natur und Landschaft
Kurzbeschreibung:
Die Notwendigkeit des Umbaus des Energiesystems sowie die positiven Effekte der erneuerbaren Energien für die Reduktion von Treibhausgasemissionen sind unstrittig. Klimaschutz ist eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt von Natur und Landschaft und trägt dazu bei, das Überleben von Arten langfristig zu sichern. Galten erneuerbare Energien lange Zeit per se als umweltfreundlich, so treten mit zunehmendem Ausbau Auswirkungen auf Natur und Umwelt deutlicher zu Tage, die zu zunehmenden Konflikten mit den Zielen des Naturschutz führen können (z. B. Vogel- und Fledermausschlag an Windenergieanlagen, Verlust an Brachflächen und Biodiversität durch Monokulturen von Energiepflanzen oder Landschaftsbildbeeinträchtigungen durch Hochspannungsleitungen).
Im Forschungsvorhaben wurde ein systematisches, mehrteiliges Monitoringkonzept entwickelt, das es erstmals ermöglicht, deutschlandweit bestimmte Auswirkungen des Ausbaus der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung (Windenergie, Photovoltaik, Bioenergie und Wasserkraft) sowie des zum Energietransport benötigten Stromnetzes auf Natur und Landschaft abzubilden. Das entwickelte Monitoringsystem könnte unter anderem sowohl die nationale Berichterstattung zum Ausbau der erneuerbaren Energien um die Effekte auf Natur und Landschaft erweitern als auch mittelfristig das Wirkungswissen schrittweise verbessern. Problematische Entwicklungen könnten damit frühzeitig erkannt und vermieden werden.
Endbericht:
Web-GIS:
Wie haben sich die erneuerbaren Energien im Strombereich in den vergangenen 30 Jahren in Deutschland räumlich und zeitlich entwickelt? Mithilfe einer im EE-Monitor Forschungsvorhaben entwickelten Web-Anwendung können interessierte Nutzer diese Entwicklung kartographisch nachvollziehen und somit eine virtuelle Reise in die Vergangenheit der erneuerbaren Energien unternehmen.
Ansprechperson:
Team:
Dr. Katja Bunzel (Department Bioenergie)
Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän (Department Bioenergie)
Björn Schinkel (Department Bioenergie)
Dr. Reinhard Klenke
(Department Naturschutzforschung)
Dr. Jana Bovet
(Department Umwelt und Planungsrecht)
Projektpartner:
Deutsches Biomasseforschungszentrum
Leipziger Institut für Energie IE
bosch & partner
Ingenieurbüro Floecksmühle - Wasser Umwelt Energie
Zuwendungsgeber:
Bundesamt für Naturschutz BfN
Alte Messe 6
04103 Leipzig

Projektlaufzeit:
01.08.2015 - 31.12.2018