BioNET – Mehrstufige Bewertung von biobasierten Negativ-Emissions-Technologien

Das Vorhaben BioNET analysiert die Erwartungen und Potenziale für die Etablierung von biobasierten Negativemissionen in ausgewählten Regionen und stellt eine problemadäquate Wissensbasis für die Bewertung von biobasierten NETs in Deutschland bereit

Projektbeschreibung:

Technologien und Konzepte zur Abscheidung von CO2 unter der Nutzung von Biomasse (biobasierte Negative-Emissionen-Technologien - NETs) sind ein zentrales Element von Netto-Null-Politikstrategien. Sie sind eingebettet in land- und forstwirtschaftliche Wertschöpfungsketten, in unterschiedlichster Weise realisierbar und stehen im Wettbewerb mit der Bereitstellung von Materialen und Energie. Jedoch sind diese Konzepte bisher nicht realisiert und durch vielfältige Risiken in der Machbarkeit und Markteinführung gekennzeichnet, u.a. auch weil eine ganzheitliche und die lokalen und regionalen Gegebenheiten berücksichtigende Bewertung bisher fehlt.

Um diese Lücke zu schließen und die für die Integration und Implementierung von negativen Emissionen notwendige Entscheidungsunterstützung zu erarbeiten werden im Vorhaben BioNET neue sozialwissenschaftliche Ansätze mit etablierten Methoden der Modellierung des Wettbewerbs um die begrenzte Biomasse und Trade-off-Analysen kombiniert. Dabei zielt das Vorhaben auf: (1) Bereitstellung einer transparenten und gut zugänglichen Datenbasis zu biobasierten NETs, (2) neue partizipative Ansätze zur Untersuchung der gesellschaftlichen und institutionellen Machbarkeit und (3) Entwicklung und ganzheitliche Bewertung von nationalen Szenarien für biobasierte NETs unter Berücksichtigung der Sustainable Development Goals (SDGs).

Damit soll ein Verständnis für und Vertrauen in die Konzepte und Verfahren erreicht werden sowie die Mobilisierung der Stakeholder in allen Projektphasen genutzt werden, um Hemmnisse zu identifizieren und zu überwinden. Im Ergebnis sollen Handlungsmöglichkeiten für biobasierte NETs in angepasster Weise vermittelt und politische und andere EntscheidungsträgerInnen auf unterschiedlichen Skalen aber auch WissenschaftlerInnen ermächtigt werden, diese in ihren Arbeiten und Entscheidungen angemessen zu berücksichtigen.

Projektlaufzeit:

01/2022 bis 12/2024

Projektleitung:

Prof.-Dr.-Ing. Daniela Thrän
Tel.: +49 341 2434 435

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ
Permoserstraße 15
04318 Leipzig

Kontaktperson:

Dr. Daniela Siedschlag