Foto: Erk Dallmeyer

Roter Würfel-Dickkopffalter

Spialia sertorius (HOFFMANNSEGG, 1804)


Merkmale

Falter: Kleinste Würfel-Dickkopffalter Art.
Gleichmäßige Reihe von sogenannten
"Submarginalflecken" auf den Vorderflügeln. Hinterflügelunterseite beim Männchen kräftig
rotbraun. Die Fühlerkolbenspitzen sind schwarz.

Raupen: schwarz, mit gelben Streifen, rotem Nacken und silbriger Behaarung; gut an die
Umgebung des Lebensraumes angepasst.


Ei: glänzend hellgrün, halbkugelförmig und deutlich längsgerippt, feine Querrippen
erkennbar.


Lebensraum/Lebensweise

Trockene, lückig bewachsene Standorte (Magerrasen, Steinbrüche, felsige Böschungen etc.)

Nektarpflanzen: Im Habitat blühende Pflanzen
Raupenwirtspflanzen: Kleiner Wiesenknopf

Verpuppung in dünnem Kokon.


Nachweis

1.) Falter - ab Mai in enger Synchronisation zur Entwicklung des kleinen Wiesenknopfes; in Wärmegebieten eine 2. Generation bis Ende September.

2.) Suche nach Eiern an Blütenknopen (Frühjahr). Besser auffindbar, aber nur bei Auftreten einer zweiten Generation: Eier auf Blattoberseiten kümmerlicher Pflanzen im September, bevorzugt über Fels, Schotter, Streu, Rohboden usw. oder Suche nach Raupen in Blattgespinsten.


Phänogramm

Das Phänogramm zeigt die verschiedenen Entwicklungsstadien der Tagfalter vom Ei über Raupe und Puppe bis zum Falter im Jahresverlauf.

Stadium Ja Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Ei                                                
Raupe                                                
Puppe                                                
Falter                                                

Spialia sertorius
Bestimmungsmerkmale für Spialia sertorius, Foto: Ernst Brockmann

Bestimmungstipps

Die Deutlichkeit der Fleckzeichnung ist sehr variabel, die Fühlerkolbenspitzen schwarz.
Verwechslungsmöglichkeit mit Pyrgus malvae, von der die Art unter anderem auch durch den mehr schwarzbläulichen Grundton der Oberseite selbst bei aberranten Exemplaren von dem braunschwarzen Grundton von P. malvae sicher zu unterscheiden ist.
Färbung der Hinterflügelunterseite variabel, meist rotbräunlich, aber (fast) nie grünlich wie bei der in Osteuropa vorkommenden Spialia orbifer (Hübner, [1823]).

Submarginalfleckenreihe fast immer kontrastreich klar und gleichmäßig, Flecken in Zelle 4 und 5 in der Mittelbinde (Postdiskalregion) nicht nach außen verschoben (s. Abbildung)

Alle Angaben aus:

Josef Settele, Roland Steiner, Rolf Reinhardt, Reinart Feldmann, Gabriel Hermann (2009): Schmetterlinge - Die Tagfalter Deutschlands. Stuttgart, Ulmer Verlag

und

Ernst Brockmann: Bestimmungsschlüssel für die deutschen, nicht-alpinen Pyrgus-Arten (Lep.: Hesperiidae)


Weitere Infos auf folgenden Webseiten:

http://www.schmetterling-raupe.de/art/sertorius.htm

http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Spialia_Sertorius