Datennutzung


Der Datenschutz ist uns ein besonderes Anliegen. Aus diesem Grund haben wir in einer Selbstverpflichtung die „Regeln zum verantwortungsbewussten Datenumgang im Rahmen des Tagfalter-Monitoring Deutschland (TMD)“ schriftlich festgelegt.

Selbstverpflichtung

des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ (Projektkoordination)

und der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz – GfS (Co-Projektkoordination)

und Science4you (techn. Realisation und Datenmanagement)

zum verantwortungsbewussten Datenumgang

im Rahmen des Tagfalter-Monitoring Deutschland (TMD)


Die Erhebung der Beobachtungsdaten im Rahmen des Projektes Tagfalter-Monitoring Deutschland durch ehrenamtliche Beobachter wird mit viel Engagement und oft erheblichem Zeitaufwand durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Arbeit, inkl. der erhobenen Daten, sollen der Öffentlichkeit insbesondere für Forschungs- und Naturschutzprojekte zur Verfügung gestellt werden.
Wir verpflichten uns, folgende Regeln bei der Auswertung und Präsentation der Daten zu beachten:

  • Der Schutz der Privatsphäre der Beobachter und der Daten, die sie uns anvertrauen ist für uns ein besonders wichtiges Anliegen.

  • 1. Persönliche Daten (Adresse etc.) werden nicht ohne ausdrückliches Einverständnis an Dritte weitergegeben
    2. Die faunistischen Daten werden von UFZ und GfS in enger Abstimmung mit den Landeskoordinatoren ausgewertet. Um auch zu einer europäischen Auswertung beizutragen, erfolgt die Weitergabe dieser Daten darüber hinaus an die Stiftung Butterfly Conservation Europe (BCE, www.bc-europe.eu). BCE wird verpflichtet, diese Daten nicht an Dritte weiterzugeben.
    3. Eine Weitergabe der erhobenen Daten an Dritte über 2. hinaus bedarf eines Antrages des Dritten und der Unterzeichnung einer Verpflichtungserklärung zum Umgang mit den Daten (Anlage A). Ein Fachbeirat des TMD (Zusammensetzung s. Anlage B) entscheidet über die Weitergabe der Daten nach einem festgelegten Verfahren (Anlage C). Es besteht keine Verpflichtung zur Weitergabe der Daten. Eine Ablehnung der Datenweitergabe bedarf keiner Begründung.

  • Die Präsentation der Daten, sei es online oder in gedruckter Form, soll auch der besonderen Verantwortung Rechnung tragen, die wir alle gegenüber besonders gefährdeten Arten haben, die – trotz vielfältiger Bemühungen – immer noch durch direkte Nachstellung oder Störung besonderer Gefahr ausgesetzt sind. Dies kann je nach Art auch regional differenziert zu betrachten sein. Bei diesen Arten behalten wir uns vor, genaue Orts- und Zeitangaben der Beobachtungen zu unterdrücken oder unscharf wieder zu geben. Auf diesen Sachverhalt wird jedoch im Bedarfsfall hingewiesen, z.B. durch einen Satz am Ende einer Artenliste: „Es wurden weitere Arten beobachtet, die jedoch aufgrund ihrer unsicheren Identifikation oder besonderen Gefährdung nicht gelistet werden.“

  • Wir geben nur aggregierte (zusammengefasste) Daten weiter.

  • Flächenkonkrete Funddaten dürfen nicht zur Verwendung durch Dritte zu kommerziellen Zwecken weitergegeben werden. Eine solche Entscheidung trifft ausschließlich der Beobachter selbst, der ggf. einen entsprechenden Vertrag abschließen kann. Interessenten werden ggf. an diesen verwiesen.

  • Einmal freigegebene Daten können nicht wieder gelöscht oder gesperrt werden, da sich sonst die Datengrundlage von bereits durchgeführten und unter Umständen veröffentlichten Auswertungen nachträglich ändern würde. Dies widerspräche den Grundregeln wissenschaftlicher Arbeit.

  • Eventuell aus der Datenbereitstellung resultierende Einnahmen werden für die Zwecke des TMD von der GfS verwaltet.

  • Vom Beobachter für das Projekt bereitgestellte Materialien (von ihm auf das Internet-Portal hochgeladenes Bild-, Film- und Tonmaterial) werden vom UFZ, der GfS und science4you nur für die Zwecke der Projektarbeit oder die Öffentlichkeitsarbeit des TMD genutzt. Eine darüber hinausgehende Nutzung der Materialien oder die Weitergabe der Materialien an Dritte bedarf der Zustimmung des Beobachters.

  • Mit den Naturschutzfachbehörden der einzelnen Bundesländer können Vereinbarungen über den Zugang zu den Daten des entsprechenden Bundeslandes getroffen werden.

Halle/Bonn, 15.11.2009
Für das UFZ: Für die GfS: Für science4you:
PD Dr. Josef Settele Elisabeth Kühn Norbert Hirneisen
(Dept. Biozönoseforschung) (stellv. Vorsitzende) (Geschäftsführer)