Großflächige Vorhersagen von Landschaftsveränderungen und zur Entwicklung von Ökosystemen in operationell relevanten Auflösungen erfordern geeignete Daten. Dies betrifft insbesondere georeferenzierte Daten aus verschiedenen Quellen (z. B. aus der Erdbeobachtung, sozioökonomischen Erhebungen) für direkte Messungen oder die Parametrisierung/Validierung von terrestrischen Modellen der nächsten Generation. Die Entwicklung von Konzepten, Sensoren, Werkzeugen und Arbeitsabläufen für die Erzeugung, Nutzung und Verwaltung von FAIR Data Cubes ist das Ziel vom Plattformprojekt (PP) 5.2. Besonderes Augenmerk liegt auf Daten für wesentliche Variablen (Zielfunktionen, Schlüsselprozesse, kritische externe Einflussfaktoren) unter Berücksichtigung von räumlichen Mustern, Trends und Ereignissen.

Langfristige Projektionen der Umweltdynamik auf einer für das Management relevanten Skala unter Verwendung hochauflösender Modelle auf großen Skalen werden häufig durch den Mangel an räumlich verteilten Informationen erschwert, die die Reaktion des Ökosystems darstellen. Echtzeit- und vollständig digitale, vernetzte und regionalisierte Beobachtungen sind dringend erforderlich. Dieses PP zielt darauf ab, diese Herausforderung durch die Entwicklung und Bereitstellung neuer, verbesserter Werkzeuge, Arbeitsabläufe und Daten zu bewältigen, die für die Erstellung von Vorhersagen zur Ökosystemdynamik erforderlich sind, um Landschaften unter dem Druck des Klima- und des globalen Wandels besser steuern zu können.

Beobachtungsdaten und nahezu in Echtzeit verfügbare Daten sind eine wesentliche Grundlage der IP "RobustPics". Nur wenn jede Anwendung, Innovation oder Situationsbeurteilung, die in der IP entwickelt wird, auf einer vergleichbaren, freien und transparenten Datenbasis beruht, kann sie als Benchmark für zukünftige Maßnahmen dienen. Umweltdaten und die dazugehörigen Überwachungssysteme sind traditionell in spezialisierten Disziplinen und Sektoren organisiert. Jede Disziplin handelt nach ihren eigenen Traditionen und Verfahren der Datennutzung und hat ihre eigenen Strategien und Konzepte entwickelt - sowohl für die Datenerhebung, die Datenverarbeitung als auch für die Datenpolitik. Die Bewältigung der drängenden Herausforderungen des globalen Wandels mit Klimawandel, Ressourcenknappheit und Biodiversitätsverlust erfordert ein umfassendes Verständnis komplexer Umweltveränderungen und ihrer systemischen Wechselwirkungen und damit interoperable Daten über disziplinäre oder sektorale Perspektiven hinweg. Das PP "Erdbeobachtung" zielt darauf ab:

• Konzepte und Arbeitsabläufe, um diese disziplinären Grenzen zu überwinden und Daten über die disziplinären Perspektiven hinweg verfügbar zu machen, und
• Beiträge zur Entwicklung von Werkzeugen und Methoden, die notwendig sind, um Datenlücken (räumlich und zeitlich) zu schließen und das volle Potenzial dieser Daten auszuschöpfen,
• Entwicklung und Anwendung anpassungsfähiger, analysefähiger Data Cubes zur Verbesserung des Verständnisses von Ökosystemdynamik und Klimawandel
• Unterstützung der Bewertung und Verbesserung von Modellierungsrahmen zur Verwirklichung der Vision der IP "RobustPics".

Das PP5.2 bringt Wissenschaftler aus einem breiten Spektrum an methodischen Forschungs- und Modellierungskompetenzen zusammen: Ökologische und hydrologische Modellierung, Fernerkundung, Umweltinformatik, Bodenkunde und Biodiversitätsforschung. Rund um die PP-Themen "Standardisierung und Harmonisierung des Umweltmonitorings" und Weiterentwicklung des Konzepts der "wesentlichen Variablen" besteht eine enge und aktive Vernetzung, insbesondere mit den IPs "Nachhaltige Landnutzung für die Zukunft" und "Wasserressourcen" .