- Abendveranstaltung am 15. März 2022 - 

Auf dem Weg zur Weltnaturkonferenz – welche Weichen für die deutsche und europäische Politik gilt es jetzt zu stellen?

mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke, LIVE STREAM 18.00 - 19.30h

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Infos zur Veranstaltung auch hier

Abendveranstaltung_Ankündigung

Das Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo) und die Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) laden herzlich zu einer Abendveranstaltung ein. Im Vorfeld des zweiten Teils der Weltnaturkonferenz COP15 diskutieren wir mit der Bundesumweltministerin Steffi Lemke und einem hochrangigen Panel über die neuen globalen Ziele zum Schutz der Natur und die Deutsche Biodiversitätsstrategie. Die Veranstaltung findet mit geladenen Gästen im Museum für Naturkunde in Berlin statt und wird per Livestream online übertragen.

Folgende Fragen stehen dabei im Vordergrund:

  • Wo stehen die internationalen Verhandlungen über die neuen globalen Ziele zum Schutz der Natur und wie ist unsere nationale Position?
  • Warum ist das Thema Digitale Sequenzinformationen (DSI) so relevant?
  • Wie können wir die Politik im Bereich Biodiversität und Naturschutz in Deutschland und in Europa stärken?
  • Wie sollten Verantwortliche zusammenarbeiten, um die Herausforderungen von Biodiversität und Klimaschutz zu meistern?


15.03.2022, 18-19:30 Uhr

Eine Abendveranstaltung von NeFo und der DBU

Moderation: Angela Grosse

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Programm

18:00 - 18:15 Uhr: Begrüßung durch Herrn Alexander Bonde (Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, DBU) und Herrn Prof. Johannes Vogel, Ph.D. (Generaldirektor des Museums für Naturkunde, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, MfN)

18:15 - 18:35 Uhr: Impulsvortrag von Frau Bundesministerin Steffi Lemke mit kurzer Fragerunde

18:35 - 18:50 Uhr: Impulse von Frau Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese (Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums und DBU Umweltpreisträgerin 2021) und Herrn Prof. Dr. Jörg Overmann (Direktor des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen) sowie
Blitzlichter auf zwei neue Studien: „Analyse der Deutschen Biodiversitätsstrategie“ (Dr. Yves Zinngrebe, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH, UFZ) und „10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung“ (PD Dr. Kirsten Thonicke, Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität, LFN Biodiv)

18:50 - 19:30 Uhr: Podiumsdiskussion und Fragerunde mit: Alexander Bonde, Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Prof. Dr. Jörg Overmann, Prof. Johannes Vogel, Ph.D., und der Parlamentarischen Staatssekretärin (BMUV) Dr. Bettina Hoffmann


Panelist*innen


Steffi Lemke
© Bundesregierung/ S. Kugler

Impulsvortrag 1: „Wo stehen die internationalen Verhandlungen und wie ist unsere nationale Position?“

Steffi Lemke
Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
 

Steffi Lemke, geboren 1968 und aufgewachsen in Dessau, lernte Zootechnikerin und studierte Agrarwissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin. Ihre politische Laufbahn begann sie 1989 als Gründungsmitglied der Grünen Partei in der DDR. Von 1994 bis zunächst 2002 war Steffi Lemke Mitglied des Deutschen Bundestags. Sie war Parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Mitglied im Ältestenrat. Von 2002 bis 2013 war sie politische Bundesgeschäftsführerin der Grünen bevor sie 2013 wieder in den Bundestag einzog. Sie war dort parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Naturschutz der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Seit Dezember 2021 hat Steffi Lemke das Amt der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz inne. Sie engagiert sich für den Natur-, Umwelt- und Meeresschutz, für Gerechtigkeit und Frieden und gegen Rechtsextremismus.

Katrin Böhning-Gaese
© Peter Kiefer

Impulsvortrag 2: „Wo stehen wir aus Sicht der Wissenschaft?“

Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese
Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums und Trägerin des Deutschen Umweltpreises 2021

Katrin Böhning‐Gaese, geboren 1964, studierte Biologie und promovierte an der Universität Tübingen. Sie erforscht den Einfluss von globalem Wandel auf Lebensgemeinschaften von Tieren und auf die Beziehung zwischen der Diversität von Artengemeinschaften und Ökosystemfunktionen. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf der Bedeutung von Vögeln für die Samenausbreitung und Bestäubung von Pflanzen. Ihr Ziel ist es, vorhersagen zu können, wie sich Ökosysteme durch Umweltveränderungen in den kommenden Jahrzehnten entwickeln werden. Für ihre Spitzenforschung zur Bedeutung der biologischen Vielfalt für Planet und Mensch wurde sie im Oktober 2021 mit dem Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgezeichnet.

Katrin Böhning-Gaese ist seit 2010 Professorin an der Goethe-Universität in Frankfurt und leitet das Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F). Als Mitglied wissenschaftlicher Gremien wie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina ist sie in der Politik- und Gesellschaftsberatung aktiv.

Jörg Overmann
© Leibniz-Institut DSMZ

Impulsvortrag 3: „Warum ist das Thema DSI so wichtig für die globale Biodiversität?“

Prof. Dr. Jörg Overmann
Direktor der Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH

Jörg Overmann, geboren 1961, studierte Biologie mit dem Schwerpunkt Mikrobiologie in Bochum und Freiburg. Er promovierte 1991 an der Universität Konstanz in Mikrobiologie und erhielt dafür den Promotionspreis der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie.

Als Postdoktorand verbrachte er einen Forschungsaufenthalt in Kanada, anschließend habilitierte Overmann sich 1999 an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. Kurz darauf erhielt Overmann einen Ruf auf eine Professur für Mikrobiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Dort leitete er seit 2003 das Department Biologie I mit den Sektionen Mikrobiologie, Genetik, Botanik, Biodiversität und Didaktik der Biologie. Im Jahr 2013 wurde Jörg Overmann ausgezeichnet als Inaugural Douglas Leigh Lecturer durch die Waksman Foundation for Microbiology. Seit 2010 bis heute ist er Professor an der Technischen Universität Braunschweig und Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, Braunschweig.

Bettina Hoffmann
© Bundesregierung/J. Denzel

Dr. Bettina Hoffmann

Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

Bettina Hoffmann, geboren 1960 in Heimboldshausen, ist gelernte Biologin. Sie studierte und promovierte an der Philipps-Universität Marburg. Nach ihrer Ausbildung übernahm sie 1989 die Leitung einer Laborabteilung für Mikrobiologie in einer Laborarztpraxis in Kassel und Bad Hersfeld. Zudem war sie ab 1997 als Geschäftsführerin einer Agentur für Planung und Kommunikation im Bereich Umwelt, Tourismus und Regionalentwicklung in Niedenstein tätig.
Seit 2017 ist die Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2021 ist Bettina Hoffmann Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Alexander Bonde
© DBU

Alexander Bonde

Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Alexander Bonde wurde 1975 in Freiburg geboren. Von 2002 bis 2011 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und von 2011 bis 2016 Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg. Bonde war dort auch für den Naturschutz zuständig und hat mit dem Nationalpark Schwarzwald und dem Biosphärengebiet Schwarzwald u.a. zwei Großschutzgebiete gegründet, sowie die Landschaftspflegeverbände flächendeckend ausgebaut.

Heute leitet Alexander Bonde als Generalsekretär die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück und ihre Tochterunternehmen DBU Naturerbe GmbH und DBU Zentrum für Umweltkommunikation. Die DBU fördert innovative, modellhafte und lösungsorientierte Vorhaben zum Schutz von Natur und Umwelt - unter besonderer Berücksichtigung der mittelständischen Wirtschaft. Zentrale Herausforderungen sieht die DBU vor allem beim Klimawandel, dem Biodiversitätsverlust, im nicht nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sowie bei schädlichen Emissionen. Die DBU Naturerbe GmbH ist mit 71 großräumigen Liegenschaften von rund 70.000 Hektar die größte Flächeneigen­tümerin innerhalb des Nationalen Naturerbes in Deutschland. Ihr zentrales Ziel ist es, diese Flächen langfristig für den Naturschutz sichern.

Johannes Vogel
© Pablo Castagnola

Prof. Johannes Vogel, Ph.D.

Generaldirektor des Museums für Naturkunde, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung

Seit 2012 ist der Genetiker Johannes Vogel Generaldirektor des Museums für Naturkunde, Leibniz Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung Berlin und Professor für Biodiversität und Wissenschaftsdialog an der Humboldt-Universität Berlin. Er ist Präsident der European Citizen Science Association und berät die EU-Kommission und Bundesregierung. Mit einer Sammlung von über 30 Millionen Objekten ist das Museum eines der größten forschenden Naturkundemuseen der Welt und zählt jährlich bis zu 800.000 Besucher. Seine Vision ist es, den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Dialog zu befördern und aktives Handeln für Natur und Demokratie anzuregen.

Moderation


Angela Grosse
© Klaus Bodig

Angela Grosse arbeitet als unabhängige Wissenschaftskommunikatorin. Sie veröffentlicht Artikel und Broschüren zu aktuellen wissenschaftlichen Themen, moderiert (populär-)wissenschaftliche Veranstaltungen, entwickelt und implementiert Kommunikationskonzepte. Isaac Newtons Worte: „Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken“, inspirieren ihre Arbeit. Die studierte Biologin hat mehr als zehn Jahre als Wissenschaftskorrespondentin für das Hamburger Abendblatt und weitere drei Jahre als Wissenschafts- und Kulturmanagerin für eine Stiftung auf Sylt gearbeitet, bevor sie sich selbstständig machte.