Globale Gemeingüter

Natur Gesunde Ökosysteme, wie Wälder und Ozeane sind durch ihre wichtige Rolle für stabiles Klima, saubere Luft und sauberes Wasser, sowie Biodiversitätserhalt die Grundlage für gesellschaftliches Wohlergehen. Damit haben gesunde Ökosysteme den Charakter „globaler Gemeingüter“. Die ehemals scheinbar endlosen Ressourcen sind inzwischen jedoch weltweit knapp und zunehmend fragil. Als Konsequenzen einer nicht nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise werden Ökosysteme stark geschädigt, oder sogar zerstört. Das ist fatal, denn weder können technische Lösungen sie ersetzen, noch reicht es aus, wenn einzelne Länder versuchen, sie mit ausgewählten Maßnahmen zu erhalten. Das hat sowohl Auswirkungen auf die Lebensqualität vieler Menschen in der Gegenwart als auch auf Zukunftsoptionen. Die Folge ist letzten Endes der Verlust unserer Lebensgrundlagen. Doch es trifft nicht alle gleichermaßen. Während in vielen Fällen die Gewinne privatisiert werden und damit auch Macht und Einfluss einzelner Akteure zunehmen, werden die sozialen und Umweltkosten externalisiert, d.h. vergemeinschaftet. Die Nachhaltigkeitskrise ist auch eine Krise der sozialen Gerechtigkeit.

Warum brauchen wir einen anderen Umgang mit globalen Gemeingütern?
Zu globalen Gemeingüter gehören das Land, Ökosysteme wie Ozeane, Wälder und Feuchtgebiete sowie das Klima und die biologische Vielfalt. Sie bilden die Grundlage für viele Ressourcen, die wir Menschen zum Leben brauchen. Diese globalen Gemeingüter (global commons) werden jedoch weiterhin übernutzt und geschädigt. Sie müssen durch politisches Handeln geschützt werden. Nur so kann der drohende Zusammenbruch der lebenserhaltenden Systeme der Erde verhindert werden.