European Geothermal Congress 2025

Der European Geothermal Congress (EGC) bot vielfältige sowie umfangreiche Einblicke in die Forschung und Anwendung von Geothermie in Europa. In der Schweiz, dem diesjährigem Gastgeberland, liegt der Fokus insbesondere auf der mitteltiefen und tiefen Geothermie, da diese Formen aufgrund der durch die Alpen geprägten Geologie dort attraktiver sind. Über die drei Tage verteilten sich viele interessante Themen, darunter innovativen Verfahren der Erkundung, Untersuchungen zum Thermal Response Test, Ansätze zur Modellierung erdgekoppelter Wärmepumpensysteme sowie Fallstudien existierender Projekte. Eine Vielzahl an präsentierten Arbeiten zeigte die Geothermie als Technologie der Energiespeicherung und verdeutlichte, dass die alleinige unidirektionale Anwendung (bspw. nur Heizen) in modernen Anlagenkonzepten wenig vorteilhaft. Nur mit einer entsprechenden Regeneration kann die oberflächennahe Geothermie ihr komplettes Potenzial ausschöpfen.

Am Donnerstag, den 09.10.2025 präsentierte Max Jäschke ein Poster zum Einfluss extremer Wetterjahre auf den Betrieb von Erdwärmesonden. Während der Poster-Session als auch während der Kafeepausen ergaben sich zahlreiche interessante Gespräche, die sich sowohl mit den präsentierten Ergebnissen als auch mit den methodischen Aspekten des gewählten Ansatzes beschäftigten. Dabei ging es u.a. auch um die Einbindung der Erdwärmesondenanlagen in eine übergeordnete Energiesystemplanung und wie auf technischer Ebene die verschiedene Berechnungssoftware miteinander gekoppelt werden kann.

Im Fazit ist der European Geothermal Congress als großer Erfolg zu bewerten, da er sowohl den wichtigen Austausch mit den europäischen Forschenden in der oberflächennahen Geothermie als auch die Präsentation aktueller Ergebnisse mit der entsprechenden Reichweite ermöglichte.

European Geothermal Congress
Foto:Maximilian Dörnbrack