Arbeitspaket 3: Konzepte und Instrumente zur Verbesserung der geologischen Datenbasis

Neuigkeiten


November 2024


Anfang November 2024 wurde Prof. T. Vienken als Sachverständiger zur öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Klimaschutz und Energie des Deutschen Bundetages zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung "Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren von Geothermieanlagen, Wärmepumpen und Wärmespeichern sowie zur Änderung weiterer rechtlicher Rahmenbedingungen für den klimaneutralen Ausbau der Wärmeversorgung" eingeladen.
In seiner Stellungnahme begrüßte Prof. Vienken den Gesetzesentwurf als einen richtigen und wichtigen Schritt, um bestehende Hemmnisse bei der Nutzung der Geothermie abzubauen und deren Nutzung voranzubringen. Insbesondere in Bezug auf die Nutzung oberflächennaher Geothermie hob Prof. Vienken aber auch die Notwendigkeit einer verbesserten Vereinbarkeit von Geothermienutzung und vorbeugendem Grundwasserschutz hervor. Denn trotz der herausragenden Bedeutung des Schutzgutes Grundwasser ist eine Interessensabwägung erforderlich, da auch der Klimaschutz selber ein wichtiger und zunehmend relevanter Aspekt des vorbeugenden Grundwasserschutzes ist.


Juni 2024

Im Juni 2024 wurden am Demostandort Schkeuditz Direct-Push-Untersuchungen mit dem Hydraulic Profiling Tool (HPT) an drei Punkten bis in eine Tiefe von ca. 20 m durchgeführt. Das HPT dient zur vertikal hochauflösenden Untersuchung der Variation der hydraulischen Eigenschaften von Lockersedimenten. Die Ergebnisse der HPT-Sondierungen deuten dabei zunächst auf das Vorhandensein von rolligen Sedimenten hin, die nur vereinzelt von bindigen Lagen unterbrochen werden. Bis auf eine bindige Deckschicht von ca. 2 m Mächtigkeit scheinen die bindigen Lagen keine durchgängigen Trennschichten darzustellen. Weiterhin deuten sowohl die Ergebnisse der Voruntersuchungen als auch die Ergebnisse der Geländearbeiten auf einen tiefen Grundwasserspiegel mit einem Flurabstand von mehr als 20 m hin. An einem Ansatzpunkt wurden zusätzlich Linerproben für Laboranalysen entnommen. Ziel der Arbeiten ist es, Parameterkorrelationen aufzustellen, die Ergebnisse verschiedener Erkundungsmethoden hinsichtlich Genauigkeit, Zeitaufwand, Kosten und Aussagekraft zu vergleichen und die Ergebnisse für den Standort sowie deren Übertragbarkeit zu bewerten.

Grafik Juni 2024
Foto: Durchführung von Direct-Push Untersuchungen am Demostandort Schkeuditz, Foto: UFZ, MET.