Arbeitspaket 3: Konzepte und Instrumente zur Verbesserung der geologischen Datenbasis

Neuigkeiten


Oktober 2025

Masterarbeit zum Vergleich geothermischer Erkundungsmethoden am Standort Schkeuditz erfolgreich abgeschlossen


Am Demonstrationsstandort Schkeuditz wurde im Rahmen einer Masterarbeit ein Methodenvergleich zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit des Untergrundes erfolgreich abgeschlossen. 
Kritisch untersucht und bewertet wurden dabei die Ergebnisse eines Enhanced Thermal Response Tests (eTRT) in 89 Messtiefen, ein klassischer Thermal Response Test (TRT) sowie Laboruntersuchungen an insgesamt 38 Spülbohr- und 17 Linerproben. Die Arbeit entstand in Kooperation mit dem Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit der Technischen Universität München sowie der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). Die erzielten Ergebnisse leisten einen wichtigen Beitrag zur Bewertung der Aussagekraft und Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Messverfahren zur Ermittlung der Wärmeleitfähigkeit am Demonstrationsstandort.



Juni 2025

Lichtwellenleiterkabel für das Temperaturmonitoring erfolgreich in Betrieb genommen


Am Demonstrationsstandort Schkeuditz wurde die Installation von Lichtwellenleiterkabeln an drei Erdwärmesonden zur räumlich hoch aufgelösten Temperaturmessung mittels Distributed Temperature Sensing (DTS) entlang der Erdwärmesonden erfolgreich abgeschlossen. 
Die Messungen sollen Informationen sowohl zur ungestörten Untergrundtemperatur vor der Inbetriebnahme der Erdwärmesonden als auch zur Temperaturveränderung während des Betriebs liefern. Zusätzlich wurde bereits im Mai 2025 ein Enhanced Thermal Response Test (eTRT) am Standort durchgeführt, der wichtige Aussagen zur Variation der Wärmeleitfähigkeit mit der Tiefe am Standort ermöglichen wird.

Abbildung 1 Abbildung 1 Installation eines Lichtwellenleiters an einer Erdwärmesonde Abbildung 2 Abbildung 2 Aufbau des eTRT



November 2024


Anfang November 2024 wurde Prof. T. Vienken als Sachverständiger zur öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Klimaschutz und Energie des Deutschen Bundetages zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung "Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren von Geothermieanlagen, Wärmepumpen und Wärmespeichern sowie zur Änderung weiterer rechtlicher Rahmenbedingungen für den klimaneutralen Ausbau der Wärmeversorgung" eingeladen.
In seiner Stellungnahme begrüßte Prof. Vienken den Gesetzesentwurf als einen richtigen und wichtigen Schritt, um bestehende Hemmnisse bei der Nutzung der Geothermie abzubauen und deren Nutzung voranzubringen. Insbesondere in Bezug auf die Nutzung oberflächennaher Geothermie hob Prof. Vienken aber auch die Notwendigkeit einer verbesserten Vereinbarkeit von Geothermienutzung und vorbeugendem Grundwasserschutz hervor. Denn trotz der herausragenden Bedeutung des Schutzgutes Grundwasser ist eine Interessensabwägung erforderlich, da auch der Klimaschutz selber ein wichtiger und zunehmend relevanter Aspekt des vorbeugenden Grundwasserschutzes ist.


Juni 2024

Im Juni 2024 wurden am Demostandort Schkeuditz Direct-Push-Untersuchungen mit dem Hydraulic Profiling Tool (HPT) an drei Punkten bis in eine Tiefe von ca. 20 m durchgeführt. Das HPT dient zur vertikal hochauflösenden Untersuchung der Variation der hydraulischen Eigenschaften von Lockersedimenten. Die Ergebnisse der HPT-Sondierungen deuten dabei zunächst auf das Vorhandensein von rolligen Sedimenten hin, die nur vereinzelt von bindigen Lagen unterbrochen werden. Bis auf eine bindige Deckschicht von ca. 2 m Mächtigkeit scheinen die bindigen Lagen keine durchgängigen Trennschichten darzustellen. Weiterhin deuten sowohl die Ergebnisse der Voruntersuchungen als auch die Ergebnisse der Geländearbeiten auf einen tiefen Grundwasserspiegel mit einem Flurabstand von mehr als 20 m hin. An einem Ansatzpunkt wurden zusätzlich Linerproben für Laboranalysen entnommen. Ziel der Arbeiten ist es, Parameterkorrelationen aufzustellen, die Ergebnisse verschiedener Erkundungsmethoden hinsichtlich Genauigkeit, Zeitaufwand, Kosten und Aussagekraft zu vergleichen und die Ergebnisse für den Standort sowie deren Übertragbarkeit zu bewerten.

Grafik Juni 2024
Foto: Durchführung von Direct-Push Untersuchungen am Demostandort Schkeuditz, Foto: UFZ, MET.