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UFZ-Newsletter Juli 2014

8 UFZ­Newsletter | Juli 2014 Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ immer mehr Leute, dass die spannendsten und nützlichsten Forschungsergebnisse in der Umweltforschung nicht ohne eine Gesamtsystemperspektive erzielt werden können“, sagt er. Viele andere Einrichtun­ gen schlügen deshalb inzwischen einen ähnlichen Weg ein wie das UFZ. Und auch Gutachter, die sich in die ungewohnt breite Forschungsperspektive eindenken können, finde man immer häufiger. Lukas Wick indes ist nicht nur den Rätseln von Pilzen, Chemikalien und Bakterien auf der Spur. Er arbeitet gerade mit seiner iP­Managerin an den richtigen Managemen­ tinstrumenten für das integrierte Projekt „Umweltverhalten von Chemikalien“. Denn wenn das Forscherteam erfolgreich sein will, muss jeder einzelne auch ein Verständnis für die speziellen Denk­ und Arbeitsweisen der jeweils fachfremden Kollegen entwi­ Der Wandel hin zu einer integrierten Wis­ senschaft war zunächst alles andere als einfach – nicht nur bei einigen der beteilig­ ten Forscher herrschte Skepsis, sondern auch in der Fachwelt. Für die Reputation der Wissenschaftler sind immer noch fast aus­ schließlich Publikationen in einschlägigen Zeitschriften ausschlaggebend, von denen die meisten streng disziplinär ausgerichtet sind. Und: Wie können externe Wissen­ schaftler das Vorgehen am UFZ begutachten, wenn sie zwar in ihrem Fach exzellent sind, aber keine eigene Erfahrung mit integrierter Forschung haben? „Als wir angefangen ha­ ben, sind wir von außen etwas belächelt und manchmal sogar bemitleidet worden, weil wir ja jetzt angeblich nicht mehr zu unserer eigentlichen, sprich disziplinären Arbeit kämen“, erinnert sich Georg Teutsch. Ein wenig schmunzelt er, wenn er an den harten Beginn zurückdenkt: „inzwischen merken Voraussetzung dafür sind Wissenschaft­ ler, die auf ihrem Gebiet herausragende Experten sind, aber zugleich offen und gewillt sind, auf die Kollegen aus anderen Disziplinen zugehen. „Man muss diejenigen Leute zusammenbringen“, sagt UFZ­Direktor Georg Teutsch, „die schon genügend eigene Forschungserfahrung gesammelt haben, aber noch nicht in allzu eingefahrene Spu­ ren geraten sind. Die erkennen, dass man mit dem neuen Ansatz viel spannendere For­ schung betreiben kann!“ Aber diese Organi­ sationsform ist auch nicht ganz zum Nulltarif zu haben. Um die komplexe Struktur mit ihren inhaltlichen und organisatorischen Verschränkungen zusammenzuhalten, hat das UFZ investiert – für das Management der Topics und integrierten Projekte sind extra Stellen geschaffen worden – „Leute, die die Enden gezielt zusammenführen“, wie es Bernd Hansjürgens nennt. Damit Integration gelingt, bedarf es nicht nur exzellenter wissenschaft, sondern auch optimaler Rahmenbedingungen, wie die passende Organisationsform, ein ausgeklügeltes Management und erfahrene Manager.

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