Hintergrund
Die Unsicherheiten bei der Reglementierung von Pflanzenschutzmitteln erfordern eine kritische Überprüfung des Verbleibs und der ökologischen Folgen von Pestiziden in der Umwelt.
Basierend auf der EU-Rahmenrichtlinie 2009/128/EG zur nachhaltigen Verwendung von Pestiziden hat die Bundesregierung 2013 den Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz (NAP) verabschiedet. Das KgM dient als Pilotstudie zur Umsetzung eines im Rahmen des NAP geforderten Monitorings deutscher Kleingewässer.
Neben langfristigen Mittelwerten erfassen wir auch die kurzzeitigen Belastungsspitzen nach Run-Off, um die damit einhergehenden ökologischen Effekte zu identifizieren. Während des wesentlichen Ausbringungszeitraums von Pflanzenschutzmitteln (April - Juni) werden Proben parallel mit mehreren Methoden gesammelt und analysiert. Komplementär wird die Zusammensetzung des Makrozoobenthos in den Gewässern zu verschiedenen Jahreszeiten ermittelt.
Darüber hinaus erheben Wissenschaftler der beteiligten Forschungseinrichtungen verschiedene Parameter der Wasserqualität. Zudem werden Effekte auf weitere ökologische Endpunkte untersucht wie zum Beispiel Biofilme, ökologische Funktionen (Abbauprozesse) und die genetische Vielfalt.