Vom Reagenzglas zur Lebensgemeinschaft
Im Ökosystem wirken Schadstoffe auf Gemeinschaften häufig bei weit niedrigeren Konzentrationen als in Labor-Systemen [4, 6]. Die zugrundliegenden Prozesse untersuchen wir vom einzelnen Organismus [2] bis hin zur Populati-ons- [1] und Gemeinschaftsebene [3, 7, 8, 9] mit Testsystemen und mathematischen Modellen [5]. Relevante Faktoren für die Vorhersage geringer Wirkkonzentrationen im Freiland beruhen vor allem auf der kombinierten Wirkung multip-ler Stressoren [5, 7, 8].

Fluss-Experiment Leipzig
Seit 2005 betreiben wir eine Mesokosmenanlage für die wirklichkeitsnahe Bewertung von Schadstoffen. Derzeit besteht die Anlage aus 47 groß angelegten künstlichen Fließgewässern, die auch seltene und empfindliche Arten beherbergen.  Damit quantifizieren wir Effekte von Pflanzenschutzmitteln auf naturnahe Ökosysteme und validieren unsere mechanistischen Modelle zur Risikobewertung.