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eLTER Science Conference
23.-27. June 2025 (Tampere, Finland) ++++
LTER-D - das deutsche Netzwerk für ökologisch-ökosystemare Langzeitforschung
LTER-D ist eine Plattform für die Zusammenarbeit und den Austausch in der langfristigen, systemorientierten und interdisziplinären Umweltbeobachtung in Deutschland. Langfristige Forschungsansätze sind bei der Untersuchung von Biodiversitäts- und Umweltveränderungen besonders wichtig, weil diese Veränderungen oftmals kurzzeitigen Fluktuationen unterliegen, die erst über längere Zeiträume als Trends identifizierbar werden.
Das LTER-D Netzwerk wurde 2006 gegründet und besteht mittlerweile aus über 30
LTER-D Gebieten
, die quer über ganz Deutschland eine Vielzahl von Ökosystemen von den deutschen Alpen bis hin zu Nord- und Ostsee und sogar den Arktischen Ozean umfassen. Die Forschung in diesen LTER-Gebieten wird von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Nationalparks und Biosphärenreservaten sowie Vereinen getragen und durchgeführt.
LTER-D ist Mitglied im internationalen LTER-Verbund ILTER (International Long-Term Ecological Research) sowie im regionalen Netzwerk LTER-Europe . ILTER und LTER-Europe sind Netzwerke von Netzwerken, die sich durch gemeinsame Ziele definieren und einen internationalen Austausch ermöglichen.
Aktuell wird die europäische Infrastruktur eLTER RI aufgebaut, die eine Vereinheitlichung und finanzielle Unterstützung der nationalen LTER-Beobachtungen mit sich bringt. Mehr dazu unter...
Die nationalen und internationalen LTER-Netzwerke decken ökosystembezogene Forschungs- und Monitoring-Themen mit einem breiten Spektrum ab:
- Zentrale LTER-Themen wie hydrologische und biogeochemische Prozesse sowie Biodiversität
- Andere Ökosystemprozesse und Störungen von Ökosystemen
- Ökosystemleistungen (z.B. Photosynthese, Klimaregulation, Bodenfruchtbarkeit, forst- und landwirtschaftliche Produktion, Kohlenstoff-Assimilation, Wasserressourcen, Regeneration von Lebensräumen, Erholung)
- Gesellschaftliche Einflüsse auf die Funktion von Ökosystemen (z. B. politische Entscheidungen, Landnutzung)
- Auswirkungen von Schutzmaßnahmen und Ressourcennutzung auf lokale Gemeinschaften
- Lokale Umweltkonflikte
- Vernetzung von Akteuren und Gebieten der ökologisch-ökosystemaren Langzeitforschung
- Initiierung von gemeinsamen Projekten (s. Malaisefallen-Projekt )
- Beitrag zu einer Infrastruktur für langfristige standortbezogene Ökosystem- und Biodiversitätsforschung - einschließlich der Auswirkungen des Klimawandels - als nationale Elemente für
- Unterstützung von Kooperationen und wissenschaftlichem Austausch auf nationaler und internationaler Ebene
- Anbindung an NFDI (Nationale Forschungsdaten-Infrastrukturen NFDI e.V. ; fachliche Anbindung an die Konsortien NFDI4Biodiversity und NFDI4Earth ; Stichwort Open Science), um Datenverfügbarkeit und Datenverschneidung zu verbessern