Stadtführung 

■ Datum: Donnerstag, 30.09.2021 nachmittags
■ Start: Augustusplatz – Leipzig Zentrum, 14:00 h
■ Ende: Panorama Tower Leipzig, 15:30 h
■ Exkursionsleitung: Ingrid Carmienke
■ Kosten: 4 Euro für den Eintritt zum Panoramatower sind individuell vor Ort zu zahlen
Leipzig ist als Stadt über 1000 Jahre alt. Die Besiedlung des heutigen Stadtgebiets und der Leipziger Tieflandbucht reicht aber viel weiter zurück. Noch vor der Stadtgründung wurden bereits Gewässer verlegt und begradigt. Wasserbauliche und landschaftsgestalterische Aktivitäten – nicht immer konform mit der EG-WRRL – gibt es bis heute im Stadtgebiet und der Bergbaufolgegebiet südlich und nördlich davon.
Obwohl seit langem zu Sachsen gehörend, hat Leipzig über die Jahrhunderte eine eigenständige Entwicklung genommen. Seine Bürger waren daran stets maßgeblich beteiligt. Sie sorgten dafür, dass Leipzig weit über die Landesgrenzen hinaus z. B. als Universitäts-, Messe-, Handels-, Buch-, Musik- und Kabarettstadt bekannt wurde. Weltgeschichte wurde hier 1813 und 1989 geschrieben – wissen Sie um die Gemeinsamkeit beider Ereignisse?
Antwort darauf und viele Informationen zur Stadtgeschichte gibt es bei einem Bummel zu stadtgeschichtlich markanten Punkten und Gebäuden der Leipziger Innenstadt. Die Exkursion endet mit einem Blick aus 120 m Höhe von der Aussichtsplattform des Panoramatowers auf Stadt und Umland, den größten Hartholzauenwald Sachsens, einen Teil der Seenlandschaft und – bei guter Fernsicht – den Collm bei Oschatz und die Burg Landsberg sowie den Petersberg bei Halle.

Exkursionen

■ Datum: Donnerstag, 30.09.2021 nachmittags
■ Start: Richard Wagner-Platz – Leipzig Zentrum, 15:00 h
■ Ende: 18:00 h, voraussichtlich am Waldplatz (nahe Zentrum)
■ Exkursionsleitung: Mathias Scholz, MitarbeiterIn der Stadt Leipzig
Leipzig wurde im Bereich eines komplexen Netzwerks von kleinen Fließgewässern errichtet („Wasserknoten“) und am Rande eines großen Auwaldes, der sich bis heute von Nord nach Süd durch die Stadt zieht. Im Lauf der Jahrhunderte wurde zudem ein komplexes System von Mühlgräben und Kanälen gebaut. Viele dieser Gewässer wurden Anfang des 20. Jahrhunderts verrohrt, aber einige von ihnen wurden und werden nach und nach innerhalb der Stadt wieder ans Licht gebracht und eröffnen neue Möglichkeiten sowohl für Erholung/Freizeit als auch für den Hochwasserschutz. Die Exkursion wird einige dieser interessanten Gewässer zeigen, ihre Geschichte und den Zusammenhang mit der Stadtentwicklung erklären und darstellen, wie sie in unterschiedlicher Weise zum Wohl der Bürger und Besucher Leipzigs beitragen.

■ Datum: Freitag, 01.10.2021 vormittags
■ Start: Gustaf-Esche-Straße, Nahlebrücke, Freitag: 9:00 Uhr
■ Ende: Gustaf-Esche-Straße, Nahlebrücke, Freitag: 12:00 Uhr
■ Exkursionsleitung: Rolf Engelmann, Hans D. Kasperidus
Leipzig ist die einzige deutsche Großstadt, in der umfangreiche Hartholz-Auenwälder erhalten geblieben sind. Momentan stellen Austrocknung und fehlende Hydrodynamik die größten Herausforderungen für den Erhalt der Auenlandschaft dar. Mit der Wiederherstellung auentypischer Wasserverhältnisse und Lebensräume lassen sich mittelfristig Biodiversität und zahlreiche Ökosystemleistungen nachhaltig sichern. Dazu wird im Projekt Lebendige Luppe die Reaktivierung einer auentypischen Hydrodynamik auf großen Flächen, die Wiederherstellung von alten Gewässerläufen und die Umwandlung von intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen in auentypische Lebensräume realisiert. Die Maßnahmen im Projekt Lebendige Luppe bilden wesentliche Bausteine für ein Entwicklungskonzept der Elster-Luppe-Aue. Auf der Exkursion werden Ausschnitte des Leipziger Auensystems, Forschungsaspekte mit Auwaldkran, Management sowie bereits umgesetzte und geplante Maßnahmen gezeigt.

■ Datum: Freitag, 01.10.2021
■ Start: UFZ Leipzig, 8:30 Uhr
■ Ende: Hauptbahnhof Leipzig, Uhrzeit ca. 17:00, Stopp auch in Dessau Hauptbahnhof
■ um 15:30 sollte möglich sein
■ Exkursionsleitung: Karl-Heinz Jährling, Mathias Scholz
Die Rossel ist ein ca. 25 Kilometer langer rechter Zufluss der Elbe vom Fläming kommend, der im Rosslauer Oberluch (Stadt Dessau-Roßlau) in die Elbe mündet und ein Einzugsgebiet von 194 km² hat. Im Rahmen des Gewässerentwicklungskonzeptes Rossel wurde ein flussgebietsbezogenen Bündel an Maßnahmen geplant und umgesetzt. An ausgewählten Standorten werden umgesetzte Maßnahmen gezeigt, mit deren Umsetzung ein guter ökologischer Zustand in den Gewässern erreicht werden kann. Im Mündungsbereich der Rossel zur Elbe befindet sich die erste im Jahr 2006 großflächig realisierte Deichrückverlegung an der deutschen Elbe, das „Roßlauer Oberluch“ mit 140 ha Größe. Um die Entwicklung der Biodiversität zu verfolgen, wurde ein umfassendes interdis-ziplinäres Monitoringprojekt initiiert, bei dem neben Boden, Hydrologie, Vegetation, Laufkäfern, Pflanzen, Heuschrecken auch die Molluskenfauna untersucht wurde. Dieser Exkursionsteil zeigt im Rahmen einer ca. zweieinhalbstündigen Wanderung ausgewählte Aspekte der Renaturierung.

■ Datum: Freitag, 01.10.2021
■ Start: UFZ Leipzig, 9:00 Uhr
■ Ende: Hauptbhf. Leipzig, 15:30
■ Exkursionsleitung: Heiko Schrenner, Christiane Schulz-Zunkel
Kiesbänke, sich verlagernde Ufer, Flussholz und Seitenarme – all das macht einen Wildfluss aus. Die Untere Mulde besitzt in vielen Abschnitten diese Eigenschaften. Sie ist zugleich der größte Fluss im Norddeutschen Tiefland, dessen Ufer nur teilweise verbaut und dessen Flussbett nicht zur Fahrrinne ausgebaggert wurde. Dieser Naturschatz soll mit dem Verbundprojekt „Wilde Mulde“ stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Zudem sollen vier ausgewählte Abschnitte, denen es an Naturnähe fehlt, durch Naturschutzmaßnahmen entwickelt werden. Zur Zielerreichung verankerten die Akteure an den ausgewählten Stellen sechs große Bäume samt Wurzeltellern im Fluss. Die Standorte sind so gewählt, dass zum einen strukturarme Gewässerabschnitte aufgewertet werden und zum anderen eine gute Zugänglichkeit besteht. So können Interessierte die durch die Bäume hervorgerufenen Veränderungen im Fluss direkt beobachten. Die Entfernung einer Uferbefestigung und die in Folge eintretende Uferverlagerung inklusive einstürzender Bäume sowie der Anschluss eines Seitenarms zur Vernetzung eines 2,5 Kilometer langen Altlauf- und Flutrinnensystems sind weitere wichtige Maßnahmen. Von Anfang an war das Projekt so konzipiert, dass ein Forschungsverbund aus fünf Institutionen die Planung, Wirksamkeit und Akzeptanz der Maßnahmen wissen-schaftlich begleitet. Die Exkursion wird alle wichtigen Maßnahmestandorte des Projekts in der Wildflusslandschaft Untere Mulde umfassen.

■ Datum: Freitag, 01.10.2021
■ Start: UFZ Leipzig, 8:00 Uhr
■ Ende: Hauptbhf. Leipzig, 16:30
■ Exkursionsleitung: Martin Schultze und MitarbeiterIn der MIBRAG
Der Braunkohleabbau hat in den vergangenen ca. 100 Jahren einige Landschaften in Deutschland maßgeblich geprägt, auch das jeweilige Gewässernetz. Grundwasser wurde abgepumpt, Flüsse wurden verlegt, riesige Flächen abgegraben und es entstanden viele neue Seen. Oft waren Versauerung und Verockerung die Folge und erforderte Neutralisationsmaßnahmen. Diese Aspekte haben durch den jetzt beschlossenen Ausstieg aus dem Braunkohleabbau zusätzliche Aktualität erhalten. Limnologische Kompetenz ist für die Herstellung der Bergbaufolgelandschaft von großer Wichtigkeit. Die Exkursion umfasst folgende Stationen: (i) Tagebau Vereinigtes Schleenhain, wo Abbau, Rekultivierung, Tagebauentwässerung und Grubenwasserbehandlung besucht werden. (ii) Kahnsdorfer See (sauer) und Hainer See (mit Grubenwasser und Kalk neutralisiert). (iii) Hochwasserzulauf aus der kanalisierten und gedichteten Weißen Elster in den Zwenkauer See. Der Zwenkauer See dient dem Hochwasserschutz (Ersatz für abgegrabene Auen) und der Erholung und wurde mit Grubenwasser, Kalk und Wasser der Weißen Elster neutralisiert. Die entsprechenden Anlagen werden besucht. (iv) Kap Zwenkau, wo eine Aussichtsplattform einen Überblick über die neue Landschaft mit Leipzig im Hintergrund bietet. (v) zwischendurch kehren wir zum Mittagessen ein (nicht im Exkursionspreis enthalten).

■ Datum: Freitag, 01.10.2021
■ Start: UFZ Leipzig, 8:00 Uhr
■ Ende: UFZ Leipzig, ca. 19h
■ Exkursionsleitung: Karsten Rinke, Patrick Fink
Im Rahmen des TERENO-Observatoriums Mitteldeutschland betriebt das UFZ vielfältige Wasser-bezogene Monitoring-Infrastrukturen im Einzugsgebiet der Bode. Dieses Einzugsgebiet ist durch ausgeprägte Gradienten geprägt, die sich von der borealen Zone des Hochharzes hinunter in die intensiv genutzten landwirtschaftlichen Nutzflächen der Magdeburger Börde erstrecken. Darüber hinaus befinden sich überregional bedeutsame Wasserinfrastrukturen wie die Rappbodetalsperre, Deutschlands größter Trinkwassertalsperre, in diesem Gebiet. Im Rahmen der Exkursion werden zwei Monitoringschwerpunkte der UFZ-Gewässerforschung am Standort Magdeburg besichtigt. Dies ist zum einen die Rappbodetalsperre mit dem dazugehörigen Messeinrichtungen des Talsperrenobservatoriums sowie den wichtigsten wasserwirtschaftlichen Infrastrukturen. Zum anderen ist mit der Holtemme ein prägnantes Fließgewässer Ziel unserer Exkursion. Die Holtemme zeigt ausgeprägte Gradienten vom nahezu ungestörten Oberlauf zu stark degradierten und urban bzw. landwirtschaftlich geprägten Unterlauf. Hier befinden sich mobile Mesokosmenanlagen die neben Aufgaben im Online-Monitoring auch vielfältige Möglichkeiten für experimentelle arbeiten bieten. Nicht verschweigen wollen wir eine gemütliche Mittagspause mit deftiger Erbsensuppe, der weltberühmten Spezialität aus Kukkis Feldküche im Wald (nicht im Exkursionspreis enthalten).

Die Exkursionen finden am Freitag, den 01. Oktober 2021 sowie im Fall der Urbanen Gewässer (E1) am Nachmittag des 30. September 2021 statt. Wir behalten uns vor, bei Nicht-Zustandekommen einzelner Exkursionen Vorschläge für eine alternative Wahl zu machen. Die angegebenen Kosten dienen der Unkostendeckung für die Busfahrten etc.