TP I Integrierte räumliche Datenanalyse mit Laserscanner- und multispektralen Fernerkundungsdaten für das Hochwasserrisikomanagement

Mit Hilfe von Fernerkundungstechniken werden vom TP I für das Gesamtprojekt Informationen mit Raumbezug (Geo-Informationsdaten) zur Verfügung gestellt. Diese Rauminformationen werden in verschiedenen Hierarchieebenen verfügbar gemacht, in dem parallel ein regionaler und ein lokaler räumlicher Ansatz untersucht werden. Zu diesem Zweck erfolgt die Erstellung eines hochgenauen Digitalen Geländemodells aus den Daten einer Laserscanner-Befliegung. Dies umfasst die Entwicklung einer operationell einsetzbaren DGM-Prozessierungskette, welche die speziellen Bedingungen im Untersuchungsgebiet berücksichtigt und ebenso die Bedürfnisse von Entscheidungsträgern im Hochwasserrisikomanagement erfüllt. Die entwickelte Methodik wird auf andere Gebiete und Fragestellungen übertragbar sein, und Synergien zwischen Laserscanner-DGM-Daten und multispektralen Fernerkundungsdaten werden im Rahmen des Projektes aufgezeigt. Ergänzend zu der DGM-Prozessierungskette erfolgt eine Validierung des für das Untersuchungsgebiet erzeugten DGMs und eine Fehlerabschätzung für verschiedene Maßstabsebenen. Mit Hilfe hochauflösender Daedalus-Flugzeugscannerdaten vom September 2002 und ergänzender Fernerkundungsdaten werden Aussagen darüber getroffen, welche Gebiete durch das Muldehochwasser im August 2002 in besonderem Maß durch Sedimentablagerungen betroffen waren. Objektbasierte Methoden und Spectral-Unmixing-Verfahren dienen dabei zur Identifizierung kleinräumiger Differenzierungen innerhalb der Auen. Zusätzlich werden urbane Flächennutzungen, und deren Versiegelungsgrad ermittelt. Zur Verwertung der Projektresultate wird in einem Geographischen Informationssystem die Verschneidung der Projektergebnisse mit ergänzenden Datensätzen, insbesondere aus dem Ad-hoc-Vorhaben, erfolgen. In enger Absprache mit dem UFZ werden daraus Oberflächenparameter abgeleitet, die in der Modellierung als Input-Daten Verwendung finden. Unter der Federführung des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung e.V. in Dresden, werden die Projekt-Resultate weiterhin zur Ausweisung von potentiell hochwassergefährdeten Bereichen verwendet und in die Regionalisierung und Bewertung von Bodenbelastungen eingehen.
Details zu diesem Teilprojekt finden Sie unter http://geofern.geographie.uni-halle.de/irada/index.de.php.

Zugriffe: 15992 | geändert: 07.02.2006 | Inhalt: | Webmaster