Workshop „Zwischenergebnisse und offene Fragen aus dem Forschungsprojekt AgriScape“, Leipzig, 9. April 2025
Der kleine, aber expertisereiche Workshop fand am 9. April am UFZ in Leipzig statt. Wir haben uns über vier Teilnehmende aus der landwirtschaftlichen Beratung, von unserem Praxispartner Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen e. V., aus der agrarwissenschaftlichen Forschung sowie vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) gefreut.
Der Workshop hatte zwei Schwerpunkte: Zum einen die Vorstellung und Diskussion der Zwischenergebnisse von AgriScape, insbesondere der im Rahmen von AP2 entwickelten Opportunity Maps (vgl. Fachartikel von Heiß et al.) sowie der Interview-Studie zum Rollenverständnis von Landwirt:innen (vgl. Beitrag im DLG-Magazin). Zum anderen ging es um die Diskussion mit Expert:innen, die einen tiefen und breiten Einblich in die landwirtschaftliche Praxis insbesondere in unserer Fallstudienregion haben, von einigen offenen Fragen und Annahmen, die insbesondere die künftigen Modellierungsarbeiten im Projekt betreffen.
Offene Fragen und wichtige Annahmen
Fruchtfolgengestaltung ist eine zentrale Bewirtschaftungspraktik, die in AgriScape betrachtet und insbesondere modelliert werden soll - sowohl hinsichtlich ökologischer und biophysikalischer Auswirkungen (AP2, APSIM-Modell) als auch hinsichtlich der diesbezüglichen Entscheidungen landwirtschaftlicher Betriebe (AP6 mit empirischen Grundlagen aus AP5). Daher drehte sich ein großer Teil des Workshops um Fruchtfolgengestaltung bzw. Anbauplanung, u. a. hinsichtlich repräsentativer Fruchtfolgen, der verschiedenen Faktoren, die die Anbauplanung beeinflussen (s. Abbildung unten), aber auch Fragen der Düngung und Ertragsdaten.
Wie geht es weiter?
Die aus dem Workshop generierten Erkenntnisse werden direkt einfließen in die parallelen Aktivitäten von vier Arbeitspaketen von AgriScape: a) Die Weiterentwicklung und Kalibrierung des APSIM-Modells (AP2); b) die Konzeptualisierung der räumlichen Optimierung von Bewirtschaftungspraktiken (AP3); c) das Design einer empirischen Befragung von Landwirt:innen mit Fokus auf Anbauplanungsentscheidungen (AP5) sowie d) die Weiterentwicklung des agentenbasierten Modells FAMUS zur Abbildung jener Entscheidungen (AP6).