Gemeinsame Pressemitteilung vom 29. September 2014 von UFZ, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und iDiv

Stan Harpole zum Professor für Physiologische Diversität berufen

Leipzig/Halle (Saale). Der Ökologe Stan Harpole wird ab Oktober neuer Professor für „Physiologische Diversität“. Die gemeinsame Berufung mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) finanziert und ist Teil des Beitrags des UFZ für das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv). Mit der Berufung ist außerdem die Leitung des gleichnamigen Departments am UFZ verbunden.

Ökologe Stan Harpole. Foto: Maike Glöckner/Uni Halle

Der Ökologe Stan Harpole wird ab Oktober neuer Professor für „Physiologische Diversität“ durch die gemeinsame Berufung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und des UFZ.
Foto: Maike Glöckner/Uni Halle

Stan Harpole wird mit seinem Team untersuchen, welchen Einfluss die Eigenschaften von Arten – die sogenannte physiologische Diversität – auf die Wechselwirkungen zwischen den Arten und deren Zusammenleben haben. Dabei geht es auch darum, mehr darüber zu erfahren, inwieweit Arten in der Lage sind, auf Umweltveränderungen zu reagieren. Es ist inzwischen Konsens, dass verschiedenste Faktoren wie beispielsweise Stickstoffdüngung, intensive Landnutzung, Klimawandel oder invasive Spezies einen Einfluss auf die Abnahme von Ar-tenvielfalt haben. Jedoch ist über das Zusammenspiel der einzelnen Faktoren noch relativ wenig bekannt. Gemeinsam mit seinem internationalen Team will Stan Harpole deshalb Mechanismen untersuchen, welche die Artenvielfalt beeinflussen, um Auswirkungen des globalen Wandels auf die Biodiversität besser vorhersagen zu können.

Stan Harpole studierte Botanik an der University of Washington, promovierte in Ökologie an der University of Minnesota und arbeitete anschließend an der University of California Irvine. Im Jahr 2008 verlagerte er sein Wirkungsfeld an die Iowa State University, wo er zunächst als Assistenz- und später Associate Professor im Fachbereich Ökologie, Evolution und Organismenbiologie tätig war. Der international renommierte Ökologe ist an zahlreichen Fachpublikationen beteiligt, darunter in Journalen wie Nature, Science und PNAS.

„Ich freue mich sehr auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kollegen an iDiv, UFZ und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Diese Einrichtungen bündeln viel Expertise im Bereich der Biodiversitätsforschung und genießen international einen exzellenten Ruf. Hinzu kommen die hervorragende Infrastruktur für Feldexperimente und Netzwerke, die großartige Chancen für die ökologische Langzeitforschung bieten“, erklärt Prof. Stan Harpole.
Tilo Arnhold

Weiterführende Informationen

Prof. William Stan Harpole
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Telefon: +49-(0)341-9733171
www.ufz.de/index.php?de=33124
www.idiv-biodiversity.de/idiv/research/physiological-diversity

oder über

Susanne Hufe, Tilo Arnhold
Pressestelle des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ)
Telefon: 0341-235-1635, -1630

Manuela Bank-Zillmann (MLU-Pressestelle)
Telefon: +49-(0)345-55-21004
www.pr.uni-halle.de

Annette Mihatsch (iDiv-Pressestelle)
Telefon: +49-(0)341-9733-106
www.idiv.de/idiv-global/press

Weitere Links

Department Physiologische Diversität (PhyDiv)
www.ufz.de/index.php?de=33124
www.idiv-biodiversity.de/idiv/research/physiological-diversity

Nutrient Network
nutnet.umn.edu

Netzwerk für ökologische und ökosystemare Langzeitforschung (LTER)
www.ufz.de/lter-d
www.lternet.edu

Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt. Sie befassen sich mit Wasserressourcen, biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels und Anpassungsmöglichkeiten, Umwelt- und Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung auf die Gesundheit, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Ihr Leitmotiv: Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und hilft, diese Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen Wandels langfristig zu sichern. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg über 1.100 Mitarbeiter. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

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