Vorgehen

Herzstück des Projektes SURFACE sind zwei empirische Studien, in denen internationale und länderspezifische Strategien zur Reduzierung des Flächenverbrauchs und zum Monitoring erfasst werden. Die Studien basieren auf Befragungen von Expertinnen und Experten sowie Literaturrecherchen.

Für die erste Studie wurden in 21 Ländern nationale Ziele und Steuerungsinstrumente sowie die Bedeutung internationaler Abkommen und Zielstellungen zum Flächenverbrauch abgefragt. Mit dieser Abfrage im europäischen und außereuropäischen Raum konnten die geltenden rechtlichen und ökonomischen Strategien identifiziert werden; neben Einblicke in die nationalen Instrumente und Vorgehensweisen wurden auch geplante und wissenschaftlich diskutierte Regelungen erfasst.

Expertinnen und Experten aus den folgenden Ländern nahmen an der ersten SURFACE-Befragung teil:

Europa

außerhalb Europas

  • Belgien
  • Dänemark
  • Deutschland
  • Estland
  • Frankreich
  • Griechenland

  • Italien
  • Niederlande
  • Österreich
  • Polen
  • Portugal
  • Rumänien

  • Schweiz
  • Slowakische Republik
  • Slowenien
  • Spanien
  • Tschechische Republik

  • Australien
  • Brasilien
  • China
  • Kanada

Surface Report 2019 - Titelblatt

Auf einem Workshop am 4./5. April 2019 in Berlin haben sich die Verfasserinnen und Verfasser der Länderstudien getroffen, um die unterschiedlichen Ausgangssituationen sowie Steuerungsansätze einer Flächenverbrauchsreduktion zu diskutieren. Die Diskussion und eine erste Auswertung der Länderstudien sind in einem Bericht zusammengefasst.

Im Anschluss an die Länderstudien wurde eine zweite Fragebogenerhebung durchgeführt, in der Expertinnen und Experten aus zehn EU-Mitgliedstaaten und dem Vereinigten Königreich die Fortschritte auf dem Weg zum EU-Ziel "kein Nettoflächenverbrauch bis 2050" in ihren Ländern bewertet haben. Die Umfrage konzentrierte sich insbesondere darauf, wie die Richtlinie 2014/52/EU auf nationaler Ebene umgesetzt wurde. In dieser überarbeiteten Richtlinie ist erstmal ausdrücklich festgelegt, dass bei Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) neben dem Faktor Boden auch Fläche berücksichtigt werden muss. Die Ergebnisse der Umfrage deuten dabei darauf hin, dass die Einbeziehung des Faktors Fläche in die UVP bisher nur begrenzte Auswirkungen hatte. Vor diesem Hintergrund werden potenzielle Gründe für diese Beobachtung erörtert, anhaltende Herausforderungen bei der wirksamen Bekämpfung des Flächenverbrauchs aufgezeigt und Möglichkeiten aufgezeigt, um Hindernisse auf dem Weg zum europäischen Ziel "kein Nettoflächenverbrauch bis 2050" abzubauen.

Projektablauf