Internationale WasserforschungsAllianz Sachsen

Capacity Development

Ein wesentlicher Bestandteil von IWAS ist die Entwicklung von Anpassungsstrategien, Werkzeugen und Methoden, die in den Regionalvorhaben nachhaltig implementiert werden können. Daher ist die Entwicklung von adäquaten Konzepten zum Wissenstransfer und zum Capacity Development (CD) ein essentieller Bestandteil der IWAS-Initiative.

Im ersten Halbjahr 2009 generierte CD-Leitlinien bilden die Grundlage für die individuell unterschiedlichen CD-Strategien in den einzelnen Regionalvorhaben.

Die Konzepte für die einzelnen Modellregionen werden an die jeweiligen Ziele und Notwendigkeiten angepasst und im Laufe der nächsten Monate entwickelt. Um dies zu bewerkstelligen, wird in der Zielregion nach Möglichkeit zunächst eine Bewertung der gesellschaftlichen Situation, inklusive einer Analyse der im Wasserbereich tätigen Akteure, erstellt (stakeholder analysis). Dadurch können zu erwartende Schwierigkeiten, bzw. bereits vorhandenen Kompetenzen im Hinblick auf ein operatives IWRM identifiziert werden (capacity assessment). Im Einzelnen lässt sich dabei der Idealprozess in folgender Weise darstellen:

CD-Prozess

Die im internationalen Fachdiskurs oftmals unterschiedenen Ebenen möglicher Capacity Development-Maßnahmen, also Individuen einerseits bzw. Institutionen andererseits, werden innerhalb von IWAS in der einen oder anderen Form beide berücksichtigt. Die dritte Ebene des Systems, bzw. des enabling environments wird nicht direkt bedient, sondern nur indirekt durch Maßnahmen auf der individuellen und institutionellen Ebene (in Anlehnung an den Mehrebenenansatz von van Hofwegen (2004), 5th World Water Forum (2009) und Alaerts (2009)). Auf der individuellen Ebene werden Maßnahmen entwickelt, die alle drei Aspekte des Lernens (Wissen, Fähigkeiten und Einstellung) bedienen, so dass ein nachhaltiger Erfolg der Maßnahmen zu erwarten ist. Zielgruppen für die im CD-Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen sind sowohl die Wissenschaft, als auch die Verwaltung und die Wirtschaft. Des Weiteren wird, aufgrund Ihrer Multiplikatorenrolle, die Einbindung der Medien erwogen.

Anhand der regionalspezifischen CD-Konzepte werden, in Absprache mit den jeweiligen Partnern in den Regionalvorhaben, CD-Maßnahmen vorgeschlagen, die für die Verbesserung der Kompetenzen vor Ort notwendig sind. Solche Maßnahmen können unterschiedlicher Natur sein, und enthalten unter anderem die Aus- und Weiterbildung von Praktikern, die Unterstützung der wissenschaftlichen Ausbildung, Wissensaustausch und -Vermittlung, oder der Austausch von wissenschaftlichem Personal. Entscheidend für den Erfolg solcher Maßnahmen ist der Aufbau von funktionierenden Netzwerken sowohl im akademischen als auch im wirtschaftlichen Bereich, um so u.a. den Erfahrungsaustausch zu gewährleisten.

Die Verortung des Capacity Development-Ansatzes bzw. entsprechender Maßnahmen in IWAS wird in der folgenden Abbildung veranschaulicht:

Mehrebenenansatz

Kontakt:
Dr.Steffen Niemann (UFZ) steffen.niemann@ufz.de
Marco Leidel (TU Dresden) marco.leidel@tu-dresden.de

Animation

IWAS model regions

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Film

Brasil - Water for Brasilia

Links

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