Internationale WasserforschungsAllianz Sachsen

Die IWAS-Initiative

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Hintergrund

Derzeit leben knapp eine Milliarde Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser und über 3 Milliarden Menschen ohne Sanitärversorgung – mit gravierenden gesundheitlichen, aber auch wirtschaftlichen Folgen. So beschloss im Jahr 2002 der UN-Gipfel in Johannesburg die Millenniumsziele, zu denen jenes Ziel gehört, die Zahl der Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu sanitären Anlagen haben, bis 2015 zu halbieren. Um dieses Ziel zu erreichen, ringen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gemeinsam um die Entwicklung neuer Lösungsansätze und deren Umsetzung.

Über IWAS

IWAS - Flussbild

Angesichts dieser Herausforderung haben sich rund 40 Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ und der Technischen Universität Dresden mit der GELSENWASSER AG (GW AG) / Stadtentwässerung Dresden GmbH (GW AG ist Mitglied der German Water Partnership – GWP) und weiteren Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aus Deutschland sowie international zur „Internationalen Wasserforschungs-Allianz Sachsen“ (IWAS) zusammengeschlossen, um sich gemeinsam den drängendsten Wasserproblemen in fünf Weltregionen zu stellen. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern“ werden gezielt angepasste Systemlösungen für die jeweiligen Wasserprobleme entwickelt.

IWAS-Forschung

So wie die Gründe für die auftretenden Wasserprobleme ganz unterschiedlich sind, hat auch jede der untersuchten Regionen ein ganz eigenes Profil:

  • Die Verbesserung der Oberflächenwasserqualität mit Blick auf die EU-Wasserrahmenrichtlinie (Osteuropa).
  • Die Entwicklung adäquater Strategien, Instrumente und Maßnahmen für die Anpassung an eine sich ändernde Umwelt unter extremen klimatischen Bedingungen (Zentralasien).
  • Die Verbesserung urbaner Wassermanagementkonzepte hinsichtlich der Wasserversorgung (Lateinamerika) sowie der Abwasser- und Klärschlammentsorgung bzw. Verwertung (Südostasien).
  • Die nachhaltige Bewirtschaftung knapper Wasserressourcen in ariden Gebieten (Mittlerer Osten).
  • Für die Entwicklung nachhaltiger Managementkonzepte werden Modelle zur Vorhersage von Zukunftsszenarien benötigt. Diese Modelle werden für die integrierte Systemanalyse innerhalb IWAS entwickelt (IWAS Tool Box).
  • Zudem strebt IWAS an, die entwickelten Systemlösungen, Anpassungsstrategien, Maßnahmen und Methoden nachhaltig in der jeweiligen Region zu implementieren. Daher bildet die Entwicklung von Konzepten des Wissenstransfers und des Capacity Developments einen zentralen Punkt der IWAS-Forschung.

Am Beispiel dieser Modellregionen verbindet das Forschungsvorhaben IWAS Grundlagenforschung mit wirtschaftlicher Entwicklung unter Einbindung kompetenter regionaler Unternehmen. Es werden die jeweiligen politisch-gesellschaftlichen Strukturen berücksichtigt, und durch die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und den Aufbau von Kompetenzen vor Ort wird sichergestellt, dass die Regionalprojekte und Managementkonzepte nachhaltig funktionieren. Damit liefert IWAS gezielte Lösungsansätze zu einem integrierten Wasserressourcen- Management (IWRM) und leistet einen Beitrag zum Erreichen der UN-Millenniumsziele.

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IWAS model regions

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Film

Brasil - Water for Brasilia

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IWAS Environmental Earth Sciences Special Issue


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