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UFZ-Newsletter Mai 2015

6 UFZ-Newsletter | Mai 2015 Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ UFZ-ansprechpartner: Der Biogeochemiker Dr. Hans-Hermann Richnow leitet am UFZ das Department isotopenbiogeochemie und ist der geistige Vater von ProViS. Er schaffte es, Forschungspartner und verschiedene Geldgeber von seiner idee zu begeistern und zwölf Millionen Euro dafür einzuwerben. Seit 2010 ist er mit der konkreten Planung und Umsetzung befasst und hat dabei nicht nur Projektskizzen geschrieben und Kooperationspartner gewon- nen, sondern auch komplexe Baumaßnahmen begleitet, hochspezifische Mikroskopietechnik in einer weltweit einmaligen Konstellation zusammengestellt sowie Experten für NanoSiMS und Co. gesucht und gefunden. Dr. hans-hermann richnow, leiter des Departments isotopenbiogeochemie e-mail: hans.richnow@ufz.de etwa als aG Hochauflösende Visualisierung oder aG Oberflächenanalytik mit SiMS- Technologie. Diese sollen Drittmittel einwer- ben, um die Forschung mit den Großgerä- ten voranzutreiben. Die NanoSiMS-Expertin soll aber außerdem Kontakte zu anderen Forschungseinrichtungen koordinieren und arbeiten externer Nutzer auf der Plattform leiten. „Das UFZ wäre damit auch Dienst- leister und würde anderen Forschern helfen, Daten zu sammeln, zu analysieren oder Pro- ben aufzubereiten“, sagt Muşat. attraktiv wird das UFZ zudem als Kompetenzzentrum für die Zusammenarbeit mit Mikrobiologen, Umweltwissenschaftlern oder Biogeoche- mikern aus dem in- und ausland. Koope- rationen mit internationalen Partnern wie etwa der Universität Göteborg oder dem US-Forschungsinstitut Woods Hole Oceano- graphic institution sind nur zwei Beispiele von mehr als 20 Vorhaben, die bei ProViS während die sIMs-Verfahren eine chemische Analyse mikrobieller Zellen ermöglichen, können hochauflösende Mikroskopietechniken kleinste Details der Zell- struktur sichtbar machen. Das in ProVIs integrierte Heliumionenmikroskop beispielsweise, welches von Physiker Dr. Matthias schmidt betreut wird, kann Oberflächenstrukturen bis in den subnanometerbereich sichtbar machen – etwa Ionenkanäle, Zellmembranen oder Proteine. (Foto: André Künzelmann, UFZ) bereits ins Leben gerufen wurden. auf regi- onaler Ebene soll die Technologieplattform die Kooperationen mit Universitäten wie Leipzig, Freiberg, Halle oder Jena stärken. So sind zum Beispiel mit der Universität Leipzig sowie den beiden Leipziger Leibniz- instituten für Oberflächenmodifizierung und Troposphärenforschung Curricula zur spe- ziellen chemischen analytik anvisiert. Und auch für die angewandte Forschung eröffnet das Kompetenzzentrum neue Perspektiven. „Wenn ProViS offiziell den Betrieb aufnimmt, werden wir viele weitere anfragen von Wissenschaftlern bekommen, die mit uns auf dem Feld der zellulären Forschung kooperieren wollen“, meint Muşat. Der perfekte Workflow Jedes Gerät für sich wird einzigartige Einbli- cke in biochemische Prozesse auf zellulärer Ebene liefern, da ist sich das ProVis-Team sicher. Sie wollen jedoch noch eins drauf- setzen und eine korrelative Mikroskopie aufbauen. Das heißt: Die informationen aus Nano- und ToF-SiMS, Rasterkraft- und Raman-analyse sowie anderer mikroskopi- scher Techniken werden verschnitten und gemeinsam ausgewertet. „indem wir ein und dieselbe Probe in verschiedene Geräte geben, bekommen wir eine komplette analyse der Zelle eines Bakteriums“, sagt Muşat. Dies wäre dann der perfekte Work- flow – und für Wissenschaftler ein Paradies, um den Zellen der Mikroorganismen weitere Geheimnisse zu entlocken (siehe abbildung S. 4). Beispielsweise auch, um aus den Rückständen der Metallverarbeitung, die sich über Jahrhunderte in Mitteldeutschland angesammelt haben, wichtige Rohstoffe für die Zukunft zu gewinnen. Benjamin Haerdle, Susanne Hufe, Doris Wolst Foto:SusanWalter,UFZ

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