Newsletter 10/2017

Internationale Sommerschulen

 

Internationale Synthese-Sommerschule zu Komplexen Netzwerken

Synthese-Sommerschule 2017 TeilnehmerInnen und DozentInnen der Internationalen Sommerschule (© Hanna Rosentreter, TUD) Vom 4.-18.8.2017 organisierte das CAWR eine Internationale Synthese-Sommerschule zum Thema „Network functional dynamics – Ecological, human and technological dimensions“ unter Beteiligung von Wissenschaftlern der Fakultäten Umweltwissenschaften, Verkehrswissenschaften, Mathematik und Physik sowie der UFZ Departments Aquatische Ökosystemanalyse, Hydrogeologie und Hydrosystemmodellierung. 27 TeilnehmerInnen und 21 DozentInnen und MentorInnen aus 17 Nationen waren dazu an der TU Dresden zu Gast.
Netzwerke sind Strukturen, die vielen natürlichen, sozialen und technischen Systemen in unserer Umwelt zugrunde liegen - man denke an technische Netzwerke wie Straßen, Elektrizitätsnetze, Kanal- und Wasserversorgungsnetzwerke und natürliche Netzwerkstrukturen wie Flussnetzwerke, neuronale Netzwerke im Gehirn und Nahrungsnetze. Auch in sozialen Interaktionen und Systemen finden sich Netzwerkstrukturen. Das Verständnis komplexer realer Netzwerke, ihrer Funktionen und Dynamik, z.B. wie Netzwerke sich entwickeln, auf externe Störungen reagieren und sich von ihnen erholen, ist aber bis dato noch unzureichend.
Der Workshop wurde vom Zukunftskonzept der TU Dresden im Rahmen der Internationalen Sommerschulen gefördert. Dies war bereits der vierte in einer Reihe von internationalen Syntheseworkshops, die sich mit komplexen Netzwerken beschäftigen. Das Format dieser Workshopreihe beinhaltet nur wenige, strategische Impulsvorträge sowie kurze methodische Inputs zu Werkzeugen für die Netzwerkanalyse und –modellierung. Das Thema „Network functional dynamics“ wurde anhand von Infrastrukturnetzwerken, Flussnetzwerken, Neuronalen Netzen, Netzwerken zwischen Bäumen und Sozialen Netzwerken beleuchtet. Der Großteil der Workshopzeit wurde zur intensiven Gruppenarbeit genutzt, in der die jungen WissenschaftlerInnen gemeinsam neue Ansätze der Analyse ihrer Netzwerke entwickelten und testeten, eng betreut von Mentoren und erfahreneren Doktoranden.
Die Synthese-Sommerschule wurde in enger Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Kooperationspartnern des CAWR, Purdue University und University of Florida, konzipiert und durchgeführt, welche 5 MentorInnen und 6 StudentInnen zum Workshop entsandten. Die fünf Dresdner Studenten der International Research Training Group zum Thema „Resilient Complex Water Networks“ waren intensiv in die Organisation der Sommerschule eingebunden.
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Internationale INOWAS Sommerschule: Managed Aquifer Recharge

INOWAS-Sommerschule 2017 Teilnehmer der Internationalen Sommerschule bei der Gruppenarbeit (© Catalin Stefan, TUD)
Die Junior Research Group INOWAS initiierte im September 2016 eine Serie von jährlichen Sommerschulen mit dem Ziel, nachhaltige Grundwassermanagement-Technologien zu fördern und Wissen zu entsprechenden Methoden zu vermitteln. Nach der ersten Veranstaltung im Jahr 2016 fand vom 4.-15. September 2017 an der TU Dresden die „2. Internationale INOWAS Sommerschule zu Managed Aquifer Recharge" (MAR), welche vom BMBF finanziell unterstützt wurde. Während des zweiwöchigen Kursprogramms erwarben die 20 TeilnehmerInnen aus 17 Ländern ein grundlegendes Verständnis der Vorteile von MAR als einer wichtigen Komponente des nachhaltigen Grundwassermanagements. Verschiedene technische Ansätze im Rahmen von MAR wurden vor allem unter praktischen Gesichtspunkten vorgestellt, mit dem Ziel, die Teilnehmer zu befähigen, verschiedene Aspekte der Implementierung von MAR zu diskutieren, zu simulieren und zu planen. Neben technischen Inhalten wurde ein Überblick über finanzielle und ökonomische Aspekte von MAR und über rechtliche Rahmenbedingungen und Richtlinien auf europäischer und internationaler Ebene gegeben. Die Sommerschule wurde abgerundet durch drei Exkursionen zu MAR Standorten in Pirna, Dresden und Berlin. Mehr Informationen hier.


Veranstaltungen

 

NovCare Konferenz 2017

Die NovCare 2017 - International Conference  on Novel Methods for Subsurface Characterization and Monitoring: From Theory to Practice fand vom 6-9 Juni 2017 auf dem Campus der Technischen Universität Dresden statt. Organisiert wurde sie vom CAWR (TUD Institut für Grundwasserwirtschaft und UFZ Department Monitoring- und Erkundungstechnologien) sowie dem Kansas Geological Survey. Die Konferenz brachte WissenschaftlerInnen, Studierende und Praxispartner aus 18 Nationen zusammen, welche sich über neue Entwicklungen in der Erkundungstechnologie im Bereich Geophysik, Direct-push Technologien, Hydrogeologie und Hydrogeochemie, in situ Messmethoden, drahtlose Sensornetzwerke und Fernerkundung informierten und austauschten. Es wurden 8 Keynote Lectures präsentiert, ein Highlight war hierbei auf jeden Fall der Vortrag von Prof. Kamini Singha, welche aktuell Darcy Lecturer 2017 der NGWA (National Ground Water Association) Foundation ist, zum Thema "A Tale of Two Porosities: Exploring Why Contaminant Transport Doesn’t Always Behave the Way It Should". Die nächste NovCare Konferenz wird im Frühling 2019 in Golden, Colorado, USA stattfinden. Mehr Informationen hier.

UC Postersession und Felddemonstration auf der NovCare 2017. © Falk Händel, TUD


 

World Water Week 2017 - Water and Waste: Reduce and Reuse

DNC  Peter Krebs vom CAWR hielt einen Vortrag zum Thema "Schnittstellen in urbanen Wasser- und Stoffkreisläufen". © Serena Caucci, UNU-FLORES Auf der World Water Week, welche vom 27.8.-1.9.17 in Stockholm zum Thema "Water and Waste: Reduce and Reuse" stattfand, organisierten UNU-FLORES und CAWR gemeinsam mit der DWA und der FAO ein Seminar zum Thema "Science faces practice: Benefits and risks of wastewater use". Abwasser ist eine wichtiges Kapital im Hinblick auf die nachhaltige Nutzung von Ressourcen zur Nahrungsmittelproduktion, da es  sowohl Wasser als auch Nährstoffe enthält. Die Nutzung von Abwasser zur Bewässerung ist in von Wasserknappheit betroffenen Gebieten unverzichtbar und auch gängige Praxis - jedoch birgt die Verwendung von unbehandeltem Abwasser Gesundheitsrisiken für Landwirte und Verbraucher. Daher adressiert auch SDG 6.3 der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs) der UN die Halbierung der Menge von unbehandeltem Abwasser und eine sichere Wiederverwendung. Ziel des Seminars war es, den Dialog zwischen Abwasserbehandlungs- und Bewässerungsexperten sowie anderen Stakeholdern anzustoßen und neueste Erkenntnisse zu Chancen und Risiken der Abwasserbewässerung zu disktuieren. Nach einer Reihe von Input-Vorträgen tauschten sich die TeilnehmerInnen in einer World-Café-Phase zu der Praxis der Abwasserwiederverwendung in ihren Heimatländern und der Akzeptanz durch die Bevölkerung aus. Mehr Informationen und Präsentationen hier

 

Water Research Horizon Konferenz 2017

WRHC GERICS-Leiterin Daniela Jacob und Keynote Speaker Nigel Arnell bei der Auftaktveranstaltung (© S. Wiek, TUD) Vom 19.-20. September 2017 fand in Hamburg die 8. Water Research Horizon Conference (WRHC) zum Thema „Climate change impacts and rising adaptation and mitigation needs – future challenges for water related research” statt. XXX nationale und internationale Wissenschaftler/innen verschiedener Disziplinen diskutierten wasserbezogene Forschungsfragen und Herausforderungen im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels und den erforderlichen Anpassungsstrategien, auch im Hinblick auf die Ziele für Nachhaltige Entwicklung der UN (SDGs) und das Pariser Klimaschutzabkommen (COP21). In Sessions und Open Space Workshops wurden unter anderem der Einfluss des Klimawandels auf Wasserressourcen, Urbane Wasserinfrastrukturen und Extremereignisse sowie das Thema Water Governance und Klimawandel behandelt. Das aktuelle Gastland der Konferenz, Südafrika, lud zu einem Workshop mit dem Titel: "The water crisis: too little, too much, too bad, or lack of a plan? - a South African perspective" ein. Ein Highlight der Veranstaltung war ein Workshop zu den strategischen Zielen und Schwerpunkten zukünftiger Wasserforschung mit Vertretern von BMBF und DFG, in dem die deutsche Wasserforschungscommunity zur Mitgestaltung zukünftiger Förderpolitik ermutigt wurde. Im Rahmen der Konferenz wurde auch der Wasser-Monitoring-Preis der Dr. Erich Ritter Stiftung im Deutschen Stifterverband an den Geophysiker Dr. Florian Wagner für die Entwickung innovativer Feldmessmethoden vergeben. Die diesjährige WRHC wurde vom Water Science Alliance e.V. in Kooperation mit dem Climate Service Center Germany (GERICS) organisiert. Weitere Informationen hier.


Lehre

 

IRTG DoktorandInnen an der Purdue University

IRTG@Purdue Die fünf IRTG-Studierenden vor der Purdue Mall Water Sculpture in West Lafayette, IN. © J. Reyes Silva, TUD Die fünf Studierenden der International Research Training Group (IRTG) "Resilient Complex Water Networks" haben mittlerweile ihren 1. Auslandsaufenthalt an der Purdue University, einer der beiden US-amerikanischen Partneruniversitäten des CAWR auf dem Themengebiet der Komplexen Netzwerke, absolviert. Sie waren jeweils 3 bis 6 Monate in West Lafayette, Indiana zu Gast und wurden in der Zeit vor Ort von Suresh Rao, Dev Niyogi, Antoine Aubeneau und Indrajeet Chaubey betreut. Hier konnten sie enge Kontakte zu den Promovierenden der Partner-Arbeitsgruppen knüpfen, neue Methoden erlernen und innovative Forschungsansätze entwickeln. Die so intensivierten Kontakte und Kollaborationen wurden auch während der Internationalen Synthese-Sommerschule, an der auch mehrere Studierende und MentorInnen von der Purdue University teilnahmen, weiter ausgebaut. Insgesamt konnten damit in diesem Jahr in der internationalen Zusammenarbeit mit Purdue und insbesondere im Rahmen der IRTG entscheidende Fortschritte verzeichnet werden. Für 2018 sind Gastaufenthalte von DoktorandInnen der Purdue University in Dresden geplant.


Gesichter des CAWR

 

Prof. André Lerch auf die Professur für Verfahrenstechnik in Hydrosystemen berufen

Prof. André Lerch © K. Lassig, TUD
Seit dem 01.09.2017 ist Prof. Dr.-Ing. André Lerch der neue Inhaber der Professur für Verfahrenstechnik in Hydrosystemen an der TU Dresden. Er hatte bereits seit dem 1.10.2014 die Lehrstuhlvertretung inne und war zuvor in der Industrie sowie an der TU Dresden und der Universität Duisburg-Essen tätig. Prof. Lerch und sein Team forschen vor allem auf dem Gebiet der Membranverfahren sowie der angewandten numerischen Strömungsmodellierung (engl.: Computational Fluid Dynamics, CFD) in der Trink- und Prozesswasseraufbereitung und Abwasserbehandlung, und im Bereich der industriellen Wasserwirtschaft im Rahmen des integrierten Wasser- und Ressourcenmanagements (IWRM). Mehr Informationen zu den aktuellen Projekten der Professur hier.