Newsletter 02/2016 

Forschung

DFG-Projekt „Regen als Grundwassertracer“ bewilligt

CAWR-Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des UFZ-Departments Monitoring- und Erkundungstechnologien und des Instituts für Grundwasserwirtschaft der TU Dresden haben gemeinsam ein DFG-Projekt zum gezielten Einsatz von natürlichen Niederschlagswässern als Grundwassertracer eingeworben (Projektstart 1. Januar 2016, Laufzeit zunächst 3 Jahre). Insbesondere für eine belastbare Parametrisierung von hydrologischen Transportmodellen ist eine genaue Kenntnis der Struktur und Charakteristik von Grundwassersystemen entscheidend. Um das Grundwasserfließverhalten belastbar abzubilden, wollen die Forscher nun nicht wie üblich auf künstliche Markierungsstoffe zurückgreifen, deren Einsatz oft kostenintensiv und teilweise ökologisch bedenklich ist, sondern auf das strömende Medium „Wasser“ selbst. Hierzu sollen natürliche Eigenschaften verschiedener Wassertypen gezielt ausgenutzt werden: die Verhältnisse der stabilen Isotope des Wassers, die natürliche elektrische Leitfähigkeit sowie die Wassertemperatur. Die geplanten Forschungsaktivitäten sind im CAWR- Kompetenzfeld 4 angesiedelt. Mehr Informationen: Prof. Dr. Rudolf Liedl (TU Dresden), Prof. Dr. Peter Dietrich (UFZ)

Markus Weitere im DFG-Fachkollegium "Wasserforschung"

Markus Weitere Markus Weitere © UFZ Prof. Dr. Markus Weitere (CAWR, UFZ, TUD- Professur für Angewandte Fließgewässerökologie) wurde neben anderen Wasserwissenschaftlern in das Fachkollegium 318 „Wasserforschung“ gewählt, welches die Forschungen im Bereich Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasser-Ressourcen Bewirtschaftung beinhaltet. Hauptaufgabe der Fachkollegien ist die inhaltliche Bewertung von Anträgen hinsichtlich der finanziellen Förderung geplanter Forschungsvorhaben. Dabei geben die Mitglieder des Fachkollegiums eine Empfehlung zusammen mit dem jeweiligen Antrag an das zuständige Entscheidungsgremium der DFG. Mehr Informationen hier.


Veranstaltungen

Experten treffen sich in Leipzig zum CAWR-Workshop “Human Capacity Development im dezentralen Abwassermanagement”

GIZ-Workshop GIZ-Workshop © Greta Jäckel, UFZ. Am 19.11.2015 fand der CAWR-Workshop zum Thema “Towards Joint Implementation of Capacity Development Measures in the Area of Decentralized Wastewater Management in Jordan” statt. Neben Wissenschaftlern des CAWR trafen sich Vertreter des Wasserkompetenz Centrums der GIZ sowie Entscheidungsträger aus Jordanien in Leipzig, um Maßnahmen zum Ausbau wissenschaftlicher Kompetenzen und personeller Kapazitäten im Bereich des dezentralen Abwassermanagements in Jordanien zu präsentieren und zu diskutieren. Dezentrales Abwasser-management ist eines der Themen, an dem beide Institutionen in unterschiedlichen Projekten arbeiten. Das erlangte Wissen aus den BMBF geförderten Projekten SMART und NICE sowie die Arbeiten im GIZ-Projekt ACC  waren hier Grundlage der Diskussionen. Um erlangte Forschungsergebnisse langfristig in die Praxis zu transferieren, ist der Austausch mit Experten der GIZ eine wertvolle Ergänzung zur Implementierung der Forschungsarbeiten des CAWR.

Auftaktveranstaltung für das Projekt: MikroModell am 28. Januar 2016 in Dresden

MikroModell MikroModell © Torsten Fiedler, Stadtentwässerung Dresden Die Auftaktveranstaltung des Verbund-vorhabens „MikroModell“ (Koordination: TU Dresden) fand am 28.1.2016 in Dresden-Kaditz statt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Stoffflussmodells zur Simulation möglicher Belastungsszenarien durch neuartige, niedrigkonzentrierte Schadstoffe aus der Chemie-, Agrar- und Pharmaindustrie, den sogenannten Mikro-schadstoffe. Des Weiteren soll ein Leitfaden zur Emissionsminderung von diesen Mikroschadstoffen im Hinblick auf die Wasserqualität entwickelt werden. Gefördert wird dieses Projekt von der DBU, dem Sächsischen Umweltministerium und der GELSENWASSER AG für drei Jahre. Wichtige Schnittstellen des CAWR mit „MikroModell“ ergeben sich vor allem in den Kompetenzfeldern 1 Wasserqualität, 3 Urbane Wassersysteme und 4 Datenerhebung und Informationsverarbeitung.


Gesichter des CAWR

Neuer CAWR-Juniorprofessor im Bereich „Schadstoffhydrologie“: Marc Walther

Marc Walther Marc Walther © Marc Walther, UFZ, TUD Seit dem 01.10. 2015 ist Marc Walther Juniorprofessor für Schadstoffhydrologie an der TU Dresden in gemeinsamer Berufung mit dem UFZ. Im Rahmen der Junior-Professur für Schadstoffhydrologie interessieren den Wissenschaftler, der seine Dissertation 2014 erfolgreich im Rahmen des BMBF-Projektes IWAS (Koordination: UFZ und TU Dresden) abgeschlossen hat, Fragen der Wasserqualität und –quantität. Ein besonderer Fokus liegt auf küstennahen, unterirdischen Hydrosystemen: speziell in (semi-) ariden Ländern sind die oftmals nicht-erneuerbaren Wasserressourcen aufgrund von zu hohem Nutzungsdruck überbeansprucht, was zu einer Vielzahl von Mengen- und Güteproblemen führt sowie Auswirkungen auf die benachbarten Ökosysteme hat (z.B. Eutrophierung mariner Lebensräume). Die Landseiten Prozesse im Grundwasser werden dabei durch gekoppelte, nicht-lineare Dichteströmungs- und Transportsysteme charakterisiert. Um Antworten auf die verschiedenen Fragenstellungen zu finden, wird sich Marc Walther mit Methoden numerischer Modellierung beschäftigen und eng mit verschiedenen Forschungsgruppen innerhalb des CAWRs, aber auch auf nationaler (z.B. der Leibniz Universität Hannover) und internationaler Ebene (z.B. Flinders University, Australien) kooperieren. Mehr Informationen hier / hier.

Doktorarbeit zur Modellierung des Einflusses von Landnutzungswandel und Klima-variabilität auf das Abflussverhalten im Mara River Basin in Ostafrika: Hosea M. Mwangi

Hosea © TU Dresden CAWR-Wissenschaftler des Instituts für Bodenkunde und Standortslehre der TU Dresden betreuen gemeinsam mit Kollegen der Bangor University (Wales, Großbritannien) und der Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology (Nairobi, Kenia) ein PhD-Vorhaben in Kenia. Der Doktorand Hosea M. Mwangi untersucht seit Oktober 2013 die Auswirkungen von Landnutzungsänderungen auf den Gebietswasserhaushalt im ostafrikanischen Mara River Basin. Mittels Zeitreihenmodellierung wird die Verbindung zwischen dem in vergangenen Jahrzehnten aufgetretenen Landnutzungswandel, der Klimavariabilität und der beobachteten Veränderung der Wasserführung des Mara River untersucht. Ersten Ergebnissen zu Folge ist die Klimavariabilität nur gering, aber vor allem der sehr hohe Waldverlust verantwortlich für die deutlichen Verschiebungen im Abflussregime des Mara River. Mehr Information hier / hier oder Hosea.mwangi@mailbox.tu-dresden.de

Neue CAWR-Koordinatorin als Elternzeitvertretung: Eike Dusi

Eike Dusi Eike Dusi
Für den Zeitraum der Elternzeitvertretung von Dr. Mareike Braeckevelt wird Eike Dusi die Vertretung der CAWR Koordination an der TU Dresden übernehmen. Die Biologin, die sich bisher mit den Auswirkungen von Temperaturänderungen auf Arteninteraktionen befasst hat, leitet seit 01. Januar 2016 gemeinsam mit Greta Jäckel, UFZ das Koordinationsbüro des CAWR.