Fließgewässer neu denken

Fließgewässer machen weniger als 0,1 Promille des weltweiten Süßwasservorkommens aus, doch ihre Bedeutung für den Menschen, die Biodiversität sowie das Funktionieren eines gesunden Wasser- und Stoffkreislaufs ist weitaus größer. Trotzdem ist es um deren Schutz nicht gut bestellt, meint UFZ-Ökologe Prof. Markus Weitere. Um das zu ändern, müsse man weg vom lokalen Fokus. Der Einsatz neuer mathematischer Modelle und moderner Technik in der Umweltüberwachung machen dies möglich.

Pestizide belasten kleine Gewässer

Das Ökosystem der Kleinfließgewässer ist durch etliche Stressoren gefährdet, insbesondere durch Pestizide, die vor allem bei Niederschlägen in die Bäche eingetragen werden. Dass dort die behördlichen Grenzwerte in mehr als 80 Prozent der Fälle überschritten werden, hat ein Forschungsteam unter Leitung des Ökotoxikologen Prof. Matthias Liess in einem international einmaligen Monitoringprogramm herausgefunden – und fordert Konsequenzen für die Umweltrisikobewertung der Pestizide.

Wir brauchen ein neues Landwirtschaftsgesetz!

Die neue Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag die Nachhaltigkeitstransformation für den Landwirtschaftssektor ausformuliert. Für diesen Umbau brauche es ein Gesamtkonzept in Form eines Landwirtschaftsgesetzes, fordert der Umweltjurist Prof. Wolfgang Köck. Es sei wichtig, diesen Prozess nicht der Bürokratie zu überlassen. Das Parlament müsse entscheiden, was die Gesellschaft von der Landwirtschaft verlangt und was die Landwirtschaft von der Gesellschaft erwarten darf.

Tea-Time im Untergrund

Teebeutel können erstaunlich viel über den Boden und seinen Zustand verraten. Das vom UFZ initiierte Bürgerforschungsprojekt „Expedition Erdreich“ macht sich das zunutze, um die Welt unter unseren Füßen zum ersten Mal bundesweit zu erkunden.

Zaubern mit Mikroben

Die Leipziger Biologin Prof. Katja Bühler bringt Mikroorganismen dazu, Wasserstoff zu produzieren. Die Energiewende gestaltet sie aber nicht nur als Forscherin am UFZ mit, sondern auch als Beraterin im Nationalen Wasserstoffrat der Bundesregierung.

UFZ-Forschungspreis für die Entwicklung einer Open-Source-Software

Der mit 10.000 Euro dotierte UFZ-Forschungspreis geht an das Team um den Umweltinformatiker Prof. Olaf Kolditz. Seit mehr als 15 Jahren entwickelt die interdisziplinäre Forschergruppe das Softwaresystem OpenGeoSys, mit der sich Umweltprozesse in Geo- und Hydrosystemen, aber auch in technischen Anlagen simulieren lassen.