p o r t r ät zu einem der weltweit führenden zentren im bereich der umweltforschung gemacht. die ergebnisse der exzel- lenten forschung sind – wie honig – in aller munde. sie zeigen politikern, unternehmern und gesellschaftlichen meinungsführern wege zur vereinbarkeit einer gesunden umwelt mit der gesellschaftlichen entwicklung auf. sie münden in prognosen, technologien und entscheidungs- optionen, die helfen sollen, umweltprobleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen. „möglich machen das unter anderem innovative wissenschaftliche infrastrukturen sowie nationale und internationale kooperationen“, sagt heike graßmann. nicht der statische zustand ist die normalität, sondern die laufende bereitschaft zu veränderungen. die vorrangige aufgabe der administration liegt in der ordnungsgemäßen abwicklung der finanz-, personal-, beschaffungs-, rechts- und infrastrukturangelegenheiten des ufz. dazu steht ein jährliches budget in höhe von rund 100 millionen euro (1992: rund 29 millionen euro) zur verfügung, das den wissenschaftsbetrieb am laufen hält. das verwaltungspensum ist bemerkenswert: jedes jahr sind rund 10.000 bestellungen durch die ufz-ein- käuferinnen und -einkäufer zu tätigen, rund 21.000 rechnungen und etwa 14.000 dienstreisen zu bearbeiten sowie 30 gebäude an fünf standorten instand zu halten und auszustatten. zudem werden mehr als 1.100 perso- nalakten – die mitarbeiterzahl stieg von 420 (1992) auf zwischenzeitlich fast 1.200 (2016) – verwaltet, vergabe- verfahren initiiert, neubauprojekte abgewickelt, techno- logieplattformen, versuchsanlagen und observatorien administrativ betreut, drittmittel eingeworben, personal rekrutiert. eine vielzahl von aufgaben, die rund 200 mit- arbeiterinnen und mitarbeiter stemmen. für das reibungslose zusammenführen der abläufe sorgt heike graßmann. ihre persönlichkeit, ihre achtsamkeit, ihr vermögen, zuhören zu können und sich selbst zu reflektieren, machen sie zu einer managerin der neuen zeit. sie entscheidet, hält kurs. sie würde ihn aber auch entschlossen verändern, wenn sie an grenzen stößt. „ich bin quasi primus inter pares, erste unter gleichen, die mir den auftrag gegeben haben, aus ihrer arbeit und ihren fähigkeiten das beste herauszuholen und verständliche entscheidungen zu treffen“, sagt sie. sie will keine büro- 8 kratin sein, sondern kreative gestalterin. „das fegefeuer der heutigen führungskräfte ist die compliance. regel- treue. die strikte einhaltung aller vorschriften, regeln, gesetze, gebote, mechanismen, verhaltensnormen, routinen, verpflichtungen, freiwilligen abmachungen. die überbordende compliance ist die querschnittslähmung der führungsebene, das ende der entscheidungs- und handlungsfähigkeit“, konstatiert der wirtschaftswissen- schaftler und management-kritiker fredmund malik. sei- ne handlungsempfehlungen gehen mit heike graßmanns vorstellungen d’accord: arbeiten nach prinzipien, aber nicht per se nach starren regeln, relativ selbstlos andere fördern und zusammenbringen. sie wolle nicht beherr- schen, sondern ermöglichen. um im bild der bienen zu bleiben: heike graßmann setzt auf eine organisationsform, in der das prinzip der wechselseitigkeit, der reziprozität, funktioniert: ich gebe, damit du gibst. das bienenvolk ist ein flexibles soziales system. es gibt keine starren stellenbeschreibungen, keine frühzeitige spezialisierung, sondern job-rotation. organisatorische abläufe ändern sich sofort, wenn inner- halb des bienenvolkes mangelerscheinungen auftreten, die eine umsteuerung des systems erforderlich machen. die ganze organisation im bienenvolk gründet also auf einem ausgewogenen zusammenwirken von spezialis- ten mit einem ausgeklügelten kommunikationssystem. bienenschwärme konstituieren sich unaufhörlich neu. sie sind immer nur ein zwischenergebnis. wie am ufz. „um sich und die organisation rasch an neue marktbedin- gungen anzupassen, ist nicht der statische zustand die normalität, sondern die laufende bereitschaft zu verän- derungen“, sagt heike graßmann. wir wollen ein organisationsmodell entwickeln, das die administrative belastung der departmentleitungen minimiert. ihre ziele für die zukunft sind ehrgeizig. die ufz-ma- nagerin will mit ihrem team impulse für eine moderne wissenschaftsadministration setzen. das betrifft zum einen die modernisierung und digitalisierung. die elektronische rechnungsprüfung, das elektronische inventursystem, ein online-bewerbungsportal sowie eine elektronische drittmittelinformations-übersicht sind bereits eingeführt. zur erhöhung der kundenzu- friedenheit hat sie gemeinsam mit den fachabteilungen