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Category Text Publication
Reference Category Journals
Title (Primary) Heterogeneity of palatability within and between trees
Author Ruhnke, H.; Brändle, M.; Klotz, S.; Brandl, R.; Schädler, M.
Source Titel Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie
Year 2004
Department BZF
Volume 14
Issue 1-6
Page From 45
Page To 48
Language englisch
Keywords palatability; herbivory; Spodoptera lilloralis; feeding trial; intraspecific variation; adaptive deme formation
Abstract

Zusammenfassung: Ressourcenheterogenität innerhalb und zwischen Bäumen für phytophage lnsekten. Die Qualität pflanzlichen Gewebes variiert nicht nur zwischen Arten, sondern zeigt auch eine Variabilität zwischen Individuen einer Art bzw. innerhalb eines Individuums. lnsektenpopulationen besitzen möglicherweise Anpassungserscheinungen an diese Heterogenität und können ökologisch und genetisch distinkte Gruppen ausbilden (adaptive deme formation; ADF). Wir untersuchten, ob auf einer kleinräumigen Skala die Qualität der Blatter zwischen Baumarten, zwischen Baumindividuen einer Art sowie innerhalb von Baumindividuen variiert und so die Voraussetzungen für die ADF Hypothese gegeben sind. Hierfür wurden Blatter aus unterschiedlichen Regionen der Baumkrone entnommen und standardisierte Fraßtests mit den Larven einer generalistischen Phytophagenart (Spodoptera littoralis [Boisduval], Lepidoptera: Noctuidae) durchgeführt. Von den Blattproben wurde zusätzlich der Wasser-, Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt bestimmt.

Die Fraßtests zeigten, dass sowohl zwischen den Baumindividuen einer Art als auch innerhalb eines Baumes mitunter Unterschiede in der Schmackhaftigkeit für Insekten bestehen können. Im Experiment wurden generell Blatter aus dem oberen Kronenbereich starker angenommen als solche aus dem unteren Stratum. Hingegen zeigte die Analyse der Gesamtfraßschäden im Freiland keine allgemeinen Unterschiede zwischen den Kronenbereichen. Entgegen den Ergebnissen des Fraßtests konnten bei einer innerartlichen Analyse allerdings für die Linde ein höherer Gesamtfraßschaden im unteren Kronenbereich festgestellt werden. Die Unterschiede in der Schmackhaftigkeit ließen sich nicht durch funktionelle Blattmerkmale (Wassergehalt, Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt) erklären.

Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl zwischen als auch innerhalb einzelner Baumindividuen Unterschiede im lnsektenfraß bestehen. Bäume zeigen somit alle Voraussetzungen für die Ausbildung lokaler Anpassungen von Insektenarten an den Wirt.

Persistent UFZ Identifier https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=4487
Ruhnke, H., Brändle, M., Klotz, S., Brandl, R., Schädler, M. (2004):
Heterogeneity of palatability within and between trees
Mitt. Dtsch. Ges. Allg. Angew. Ent. 14 (1-6), 45 - 48