Auswirkungen einer perinatalen Exposition mit Chemikalien auf die Schwangerschaft/Geburt

Forschungsthema

Plastikwaren und Kosmetika sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr weg zu denken. Dennoch vergessen wir allzu oft, dass die in diesen Produkten enthaltenen Chemikalien einen maßgeblichen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Insbesondere in kritischen Lebensphasen wie der Schwangerschaft und der frühkindlichen Entwicklung führt die dauerhafte Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien nachweislich zum Anstieg verschiedener Krankheitsbilder bis ins Erwachsenenalter. Zudem verdichten sich die Hinweise darauf, dass die Exposition gegenüber einzelnen Chemikalien und Chemikaliengemischen vor, während und direkt nach der Schwangerschaft negative Effekte auf reproduktive Prozesse an sich hat, mit fatalen Konsequenzen für die menschliche Fortpflanzung. Um ein besseres Verständnis der Wirkungsweise der Chemikalien zu entwickeln, haben wir uns zum Ziel gesetzt, die einzelnen/kumulativen Effekte verschiedener Chemikalien auf die weibliche Reproduktivität zu untersuchen. Insbesonders interessieren wir uns für Auswirkungen auf hormonelle und immunologische Vorgänge, welche die Funktion der Eierstöcke, die Einnistung des Embryos in die Gebärmutter, die Plazentabildung, das fötale Wachstum und die Milchdrüsenfunktion steuern. Alle diese Vorgänge tragen entscheidend zur erfolgreichen Etablierung und Aufrechterhaltung einer gesunden Schwangerschaft bei und ermöglichen dem Kind einen gesunden Start ins Leben.


Team

Koordinatorinnen

Prof. Ana Zenclussen

PD Dr. Anne Schumacher

Teammitglieder

Dr. Tobias Kretschmer

Dr. Florence Fischer

Julia Howanski

Marita Wagner



Über Drittmittel geförderte Projekte

Drittmittelgeber Projekt Koordinator/in
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Einfluss endokriner Disruptoren auf reproduktive Prozesse die über Immunzellen des angeborenen Immunsystems vermittelt werden Prof. Ana Zenclussen
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Die Triangel des Schwangerschaftserfolges – Entschlüsselung des Netzwerkes zwischen Regulatorischen T-Zellen, Dendritischen Zellen und humanem Choriongonadotropin bei der Implantation des Embryos PD Dr. Anne Schumacher
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Kälteschockproteine in der Reproduktion: Relevanz der Expression von Trophoblast-spezifischem YB-1 für die Entwicklung des Embryos Prof. Ana Zenclussen
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Untersuchung der protektiven HO-1-assoziierten Mechanismen bei der Implantation, Plazentation und dem fötalen Wachstum im Mausmodell und an Hand von in vitro Modellen. Beteiligung von Kohlenmonoxid in der Vorbereitung eines optimalen uterinen Mikromillieus für die murine Schwangerschaft. Prof. Ana Zenclussen