Zeit und Ethik: das Verhältnis von intergenerationeller, historischer und intertemporaler Gerechtigkeit


Bearbeitung


Status

Haushaltsfinanziertes Forschungsprojekt

Projektlaufzeit

05/2002 − 02/2005


Kurzbeschreibung

Nachhaltige Entwicklung stellt im Grundsatz den Versuch einer Versöhnung von intra- und intergenerationeller Gerechtigkeit dar. Dabei ist die Debatte um intergenerationelle weitgehend zukunftsbezogen geführt. Gleichzeitg ist vor allem auf politisch-praktischer Ebene eine Debatte um vergangenheitsbezogene, "historische" Gerechtigkeit im Gange, bei der es um die Frage geht, inwiefern (und wie) in der Vergangenheit stattgefundene Handlungen und damit verbundenen "Ungerechtigkeiten" kompensiert werden können und sollen (z.B. im Rahmen von Entschädigungen oder Rückgängigmachen). Beide Argumentationslinien laufen noch nebeneinander her, ohne sich gegenseitig zur Kenntnis zu nehmen, obwohl das eine doch nur die Kehrseite des anderen sein kann. Es soll untersucht werden was insbesondere in der Debatte um intergenerationelle Gerechtigkeit aus der Debatte um historische Gerechtigkeit gelernt werden kann. Ziel ist es dabei, ein einheitliches Konzept intertemporaler Gerechtigkeit zu entwickeln.

Projektbezogene Publikationen

INTERTEMPORALE GERECHTIGKEIT.
In: Marcus Düwell und Klaus Steigleder (Hrsg.): Bioethik. Eine Einführung; Frankfurt a.M. 2003, S. 422-434

DISCOUNTING − REFLECTIONS ON THE SCIENTIFIC AND THE ETHICAL DIMENSION OF THE DEBATE.
In: International Journal for Sustainable Development Vol. 6. Nr. 1 2003, Special Issue hg. von Konrad Ott und Ulrich Hampicke, S. 54-69

Projektbezogene Veranstaltung

31.3.-2.4.2004: Workshop „Wissenschaft, Politik und Nachhaltigkeit − Der Prozess der umweltpolitischen Politikberatung aus philosophischer Perspektive“, Leipzig. Organisatoren: Johannes Schiller, Bernd Klauer, Kurt Jax, Rainer Manstetten, Herwig Unnerstall