Pressemitteilung vom 17. Januar 2013

Drei, zwei, eins – Let’s talk science!

„Was bitte? T-Zell-Rezeptoren, Astrozyten und organische Halbleiter? Aha, klingt spannend, muss ich mir anhören! Mal schauen, ob ich in drei Minuten schlauer bin!“ Solche und andere Gedanken werden vermutlich häufiger am 13. Februar 2013 in der Leipziger Moritzbastei auftauchen. Denn dann heißt es ab 18 Uhr wieder: „Bühne frei für unterhaltsames, leicht-verständliches und lehrreiches Wissen im Drei-Minuten-Takt!“. Im Science-Wettbewerb FameLab versuchen junge Forscher aus ganz Mitteldeutschland das Publikum in nur drei Minuten für ihr Forschungsgebiet zu begeistern - und zwar so, dass es nicht nur schlau, sondern auch Spaß macht.

Iris Kröger vom UFZ beim Famelab-Wettbewerb 2012

Erreichte beim FameLab 2012 mit der "Mückenmafia" den zweiten Platz: Iris Kröger vom UFZ.
Foto: Bielefeld Marketing

download als jpg (1,9 MB)

Famelab-Wettbewerb 2012: Das rockende Physiker-Duo Johannes Zierenberg und Matti Gralka (Uni Leipzig)

Das rockende Physiker-Duo Johannes Zierenberg und Matti Gralka (Uni Leipzig) gewinnt den regionalen FameLab-Wettbewerb Sachsen 2012.
Foto: André Künzelmann/UFZ

download als jpg (0,9 MB)

Lizenz: CC BY 3.0

In großen leuchtenden Zahlen läuft die Zeit ab. Noch knapp drei Minuten. Drei Minuten, um Jury und Zuschauer durch einen Vortrag über das eigene Forschungsthema mitzureißen. Da sind Kreativität, Witz und Punktgenauigkeit gefragt. "Upps - nur so wenig Zeit? Was kann man denn da schon erzählen?", dachte sich zunächst auch Iris Kröger, Biologin am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ und Zweitplatzierte im letztjährigen FameLab Sachsen. „Aber ich habe festgestellt, man kann so einiges in drei Minuten verpacken.“ Eine Kriminalgeschichte über die Mückenmafia beispielsweise. Mit bunten Handpuppen als Protagonisten: Wasserfloh frisst Mückenlarven den Teich leer. Mückenlarven verhungern. Auf einfache und doch so geschickte Art und Weise wird so erreicht, was tief in ihrem Forschungsfeld vertieften Wissenschaftlern oft schwer fällt: Komplexe Beziehungen in den Natur- und Technikwissenschaften auf anschauliche und kompakte Weise zu erklären. In diesem Falle, wie Wasserflöhe durch Nahrungskonkurrenz dazu beitragen, dass sich hierzulande gefährliche Mückenplagen nicht ausbreiten können. Ganz nach dem Motto "Ene mene Mückenschmaus - wer zuletzt kommt, der ist raus".

Insgesamt traten beim vergangenen Regionalentscheid acht Nachwuchswissenschaftler gegeneinander an. Am meisten begeisterten Johannes Zierenberg und Matti Gralka sowohl das Publikum als auch die Jury: Mit einem Lied „Von DNA und Strumpfhosen“ und einem Gespräch zwischen einem Elektron und einer Welle kamen die beiden Physiker der Universität Leipzig auf den ersten Platz und gewannen den Publikumspreis.

Auch dieses Jahr erwartet die Zuschauer wieder Spannendes aus der Forschung. So werden sie erfahren, was Mathematik mit Schönheit zu tun hat oder warum es Astrozyten härter mögen. Als Hilfsmittel ist lediglich erlaubt, was am eigenen Körper getragen werden kann – von PowerPoint-Präsentationen also keine Spur. Stattdessen werden sich Kreativität und voller Körpereinsatz auszahlen. Denn die Zuschauer wählen am Ende ihren Favoriten, der den Publikumspreis der Zeitschrift GEO mit nach Hause nehmen kann.

Aber nicht nur das Publikum versuchen die Teilnehmer in ihren Bann zu ziehen. Auch die hochrangig besetzte Jury will überzeugt werden: die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Beate Schücking, sowie der wissenschaftliche Geschäftsführer des UFZ, Prof. Georg Teutsch, GEO-Redakteurin Johanna Wieland und Ingolf Becker, Moderator bei MDR Figaro. Sie kommentieren, stellen geschickte Fragen und wählen schließlich die beiden Finalisten aus. Diese gewinnen unter anderem die Teilnahme an der Masterclass, einem intensiven Präsentations- und Medientraining im Wert von 1000 Euro, um dann gut vorbereitet um die bundesweite Krone von FameLab zu kämpfen.

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ und die Universität Leipzig haben sich in diesem Jahr wieder zusammengetan, damit es bald erneut heißt „Drei, zwei, eins – Let’s talk Science!“. Wortgewandt wird am 13. Februar der Radiojournalist Christian Bollert durch das Programm führen. Durch ein Programm, in dem auch Musikalisches seinen Raum findet: das Duo Stiehler / Lucaciu erzählt mit seinem instrumentalen Pop Geschichten, die, wie sie selbst sagen, „auf dem Gehsteig liegen und durch die Luft fliegen“.

Weitere Informationen und Anmeldung

www.famelab-germany.de

Pressekontakt

Bettina Hennebach
Telefon 0341 235 1632
Fax 0341 235 450819
bettina.hennebach@ufz.de

Friederike Rohland
Telefon 0341 97-35031
Fax 0341 97-35039
Friederike.Rohland@zv.uni-leipzig.de

Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt. Sie befassen sich mit Wasserressourcen, biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels und Anpassungsmöglichkeiten, Umwelt- und Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung auf die Gesundheit, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Ihr Leitmotiv: Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und hilft, diese Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen Wandels langfristig zu sichern. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg über 1.100 Mitarbeiter. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit über 31.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,4 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).