Pressemitteilung vom 23. Januar 1998

Neues Labor- und Bürogebäude des Umweltforschungszentrums in Leipzig

Am Donnerstag, 29. Januar 1998, 15.00 Uhr, wird der Neubau der Sektion Umweltmikrobiologie des UFZ-Umweltforschungszentrums Leipzig-Halle im Beisein von Frau Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel und Herrn MinDirig Dr. Frank Schmidt vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Kultur eingeweiht. Im Rahmen eines Festkolloquiums stellen Prof. Dr. Wolfgang Babel, der Leiter der Sektion Umweltmikrobiologie, und Diplom-Biologin Bärbel Kiesel ihre Forschungsgebiete vor und zeigen die besondere Bedeutung der Mikrobiologie in der Umweltforschung.

Mikroorganismen spielen eine entscheidende Rolle für das Funktionieren von ökosystemen. Durch die Zersetzung und Mineralisierung organischer Materie gewährleisten sie die Rückführung von Nährstoffen innerhalb der natürlichen Stoffkreisläufe. Ebenso sind sie in der Lage, eine Vielzahl anthropogener Schadstoffe abzubauen. Damit haben Bakterien einen entscheidenden Einfluß auf die Qualität von Wasser und Boden.

Eine unabdingbare Voraussetzung für die optimale Nutzung des mikrobiellen Dekontaminationspotentials ist die Erforschung ökologischer, genetischer und physiologischer Grundlagen. So müssen geeignete Mikroorganismen zunächst gesucht, charakterisiert und ihr Abbaupotential sowie Möglichkeiten zur Leistungssteigerung erforscht werden.

Das neue Laborgebäude bietet optimale technische und räumliche Bedingungen dafür. Die baulichen Voraussetzungen ermöglichen den Einsatz modernster Techniken, auch gentechnischer Methoden, die in der Mikrobiologie unverzichtbar geworden sind. Es entstanden Büro- und Laborräume für 50 Mitarbeiter. Die Bauzeit betrug 24 Monate; die Kosten belaufen sich auf 17,5 Mio. DM.