Arbeitsvorschriften

Autor: R.Russow ( 07.07.2011)

Ernte und Probenaufarbeitung

Pflanzen: Zur Ernte schneidet man die oberirdischen Pflanzenteile ab, trocknet sie bis zur Gewichtskonstanz bei 60 °C und mahlt sie mit einer Ultrazentrifugal-Mühle (Retsch ZM 1) sowie anschließend mit einer Schwingmühle (Retsch MM 2) sehr fein und homogen. Das Substrat mit den Wurzeln wird mit 800 ml 0,05 N KCl-Lösung durchgespült (Spüllösung). Die Wurzeln lassen sich durch vorsichtiges Auswaschen mit 3 l 0,05 N KCl vom Sand abtrennen (Waschlösung). Sie können danach in der gleichen Weise wie die oberirdischen Teile aufgearbeitet werden.

Substrat: Der ausgewaschene Sand wird luftgetrocknet und danach repräsentativ beprobt. Die gewonnenen Proben müssen vor der Analyse bei 105 °C getrocknet werden.

Lösungen: Waschlösung, Spüllösung und der Rest an Nährlösung aus dem betreffenden Puffergefäß wird vereinigt, gut durchmischt und zur Verhinderung weiterer mikrobieller Reaktionen mit 5 ml konz. Schwefelsäure versetzt. Die so konditionierte Lösung kann bis zur Analyse bei ca. 4 °C gelagert werden.

15N-Analytik

Die routinemäßige Durchführung der ITNI-Methode erfordert nur eine Bestimmung des Gesamtstickstoffs und seiner 15N-Häufigkeit in den einzelnen Probearten.

Pflanzenmaterial: Mittels Elemantaranalysator-Massenspektrometer-Kopplung

Substrat: Jeweils 10 g getrockneter Sand werden in 5-facher Wiederholung einem Kjeldahl-Aufschluß unterworfen und der Ammonium-N und die 15N-Häufigkeit in geeigneter Weise bestimmt.

Lösungen: Gleiches Verfahren wie unter Substrat beschrieben mit einem Probevolumen von jeweils 50 ml. Da die Lösungen stets einen geringen Anteil an Schwebstoffen enthalten, ist bei der Abnahme einer Teilprobe für die Analyse auf eine gute Homogenisierung zu achten und zur Erlangung einer hinreichenden statistischen Sicherheit wird eine Fünffachbestimmung empfohlen.
Bei hinreichend hohen N-Gehalten ist auch die Bestimmung mittels SPINMAS nach vorheriger Oxidation des Ges.-Stickstoffs zu Nitrat (Peroxidisulfat-Methode) möglich.