Pressemitteilung vom 4. September 2002

Hochwasser-Task-force des UFZ stellt erste Ergebnisse vor

Am 5. September, 14:00 Uhr findet im Vortragssaal des UFZ-Umweltforschungszentrums Leipzig-Halle (Permoserstraße 15 in Leipzig, Gebäude 1.0, 1. Etage) ein Pressegespräch statt, bei dem erste Ergebnisse von Probennahmen entlang von Elbe und Mulde nach dem Hochwasser vorgestellt und interpretiert werden.

Gesprächspartner sind die leitenden Wissenschaftler des UFZ:

Prof. Dr. Gerrit Schüürmann (Chemische Ökotoxikologie),
Dr. Holger Weiß (Industrie- und Bergbaufolgelandschaften),
Dr. Rainer Wennrich (Analytik),
Dr. Wolf von Tümpling und Martin Schultze (Gewässerforschung)

Wir würden uns freuen, Sie dazu begrüßen zu können.

Seit Mitte August sind UFZ-Wissenschaftler der verschiedensten Fachrichtungen (Ökotoxikologen, Hydrogeologen, Gewässerforscher, Analytiker) in den unterschiedlichsten vom Hochwasser betroffenen Gebieten unterwegs, um Schlamm- und Wasserproben zu nehmen, Risiken zu identifizieren und gemeinsam - in interdisziplinärer Zusammenarbeit - zu interpretieren.
Beprobt wurden mehr als 45 verschiedene Stellen an der Freiberger und Zwickauer Mulde, am Unterlauf der Mulde (Bitterfelder Region) sowie an der Elbe zwischen Pirna und Magdeburg. In überfluteten Siedlungsgebieten und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden anorganische Schadstoffe wie Schwermetalle und Arsen, organische Schadstoffe wie Hexachlorcyclohexane (HCH), Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Dioxine sowie Coli-Bakterien erfasst. Zusätzlich wurden Biotests zur unmittelbaren Prüfung von ökotoxikologischen Schadeffekten angesetzt.

Bei einem Teil dieser Parameter wurden bedenkliche Konzentrationen ermittelt. Die Ergebnisse liefern einerseits Anhaltspunkte für die zuständigen Behörden, um großflächige und vertiefende Untersuchungen zu veranlassen und ggf. konkrete Maßnahmen einzuleiten.
Andererseits sind sie wichtig für langfristige Beobachtungen und Forschungsarbeiten der Wissenschaftler zu Transport, Abbau bzw. Verbleib von Schadstoffen in der Umwelt und letztlich Baustein für neue Konzepte zum Management von Flüssen und Flusseinzugsgebieten.

Aktuell

Ab dem 4. September befährt für etwa 10 Tage das UFZ-Forschungsschiff ALBIS die Elbe zwischen Riesa und Geesthacht und setzt die mobile Analytik und Messtechnik des Bordlabors ein, um Wasser- und Schlammproben zu untersuchen.