Details zur Publikation

Kategorie Textpublikation
Referenztyp Zeitschriften
DOI 10.1007/s12302-009-0057-1
Titel (primär) Identifizierung toxischer Verbindungen in Sedimenten: Ansätze zur Integration von Wirkung und Bioverfügbarkeit
Autor Brack, W.; Bandow, N.; Schwab, K.; Schulze, T. ORCID logo ; Streck, G.
Quelle Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung
Erscheinungsjahr 2009
Department WANA
Band/Volume 21
Heft 3
Seite von 240
Seite bis 244
Sprache deutsch
Keywords Wirkungsorientierte Analytik; Partikelgebundene Schadstoffe; Biologische Zugänglichkeit; Verteilungsbasierte Dosierung; Aktivität
Abstract Sedimente spielen eine wichtige Rolle für die Funktionen aquatischer Ökosysteme, fungieren aber auch als Senke, Speicher und Quelle für lipophile Schadstoffe und Metalle. Wirkungsorientierte Analytik (EDA) ist ein geeignetes Werkzeug, um besonders problematische Stoffe zu identifizieren. Um Missinterpretationen und falsche Prioritätensetzung zu vermeiden, sollte dabei neben den eigentlichen Effekten die Bioverfügbarkeit berücksichtigt werden. Bioverfügbarkeit wird dabei als komplexer Prozess betrachtet, der letztendlich dazu führt, dass ein bisher partikelgebundenes Molekül am Wirkort im Organismus ankommt und dort Schäden verursachen kann. Um diesen Prozess in der EDA operativ berücksichtigen zu können, kann er in mehrere Teilprozesse zerlegt werden. Dies beinhaltet die Desorption vom Sediment und damit die biologische Zugänglichkeit, die Gleichgewichtsverteilung desorbierbarer Stoffe zwischen Sediment, Porenwasser und Organismus entsprechend der Aktivität in den verschiedenen Phasen und die toxikologische Bioverfügbarkeit als Resultat toxikokinetischer Prozesse wie Resorption, Transport, Metabolisierung und Ausscheidung. Die biologische Zugänglichkeit als Resultat der Desorptionskinetik lässt sich durch den Einsatz milder Extraktionsverfahren z. B. mit TEN AX in die ED A einbeziehen. Die Gleichgewichtsverteilung im System Sediment-Wasser-Organismus kann durch verteilungsbasierte Dosierung simuliert werden. Erste Ergebnisse mit diesen Verfahren zeigen, dass bei Einbeziehung von Bioverfügbarkeit polare Sedimentkontaminanten relativ zu klassischen unpolaren Problemstoffen wie Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen deutlich an Bedeutung gewinnen.
dauerhafte UFZ-Verlinkung https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=9828
Brack, W., Bandow, N., Schwab, K., Schulze, T., Streck, G. (2009):
Identifizierung toxischer Verbindungen in Sedimenten: Ansätze zur Integration von Wirkung und Bioverfügbarkeit
UWSF - Z. Umweltchem. Ökotox. 21 (3), 240 - 244 10.1007/s12302-009-0057-1