Details zur Publikation

Kategorie Textpublikation
Referenztyp Buchkapitel
DOI 10.1007/978-3-642-57113-8_18
Titel (primär) Geogene Versauerung von Tagebaurestgewässern
Titel (sekundär) Handbuch der Umweltveränderungen und Ökotoxikologie. Band 3A: Aquatische Systeme: Grundlagen - Physikalische Belastungsfaktoren - Anorganische Stoffeinträge
Autor Geller, W.; Friese, K.; Herzsprung, P.; Kringel, R.; Wendt-Potthoff, K. ORCID logo ; Wölfl, S.; Schultze, M.
Herausgeber Guderian, R.; Gunkel, G.
Erscheinungsjahr 2000
Department SEEFO; GM
Seite von 352
Seite bis 380
Sprache deutsch
UFZ Bestand 00-0218 Leipzig - Magazin 00163279
00-0754 UM 20 Han Halle - Bibliothek 00369329
Abstract Braunkohle war die wichtigste Primärenergiequelle der ehemaligen DDR. Die dort zur Verfügung stehenden Vorräte stellten mehr als 50% der Braunkohle Europas und etwa 10% der Weltvorräte dar. Zeitweise wurden 75% der Weltförderung erreicht. Die Braunkohlenreviere setzen sich in der tschechischen Republik und in Polen fort und rufen dort eine vergleichbare Problemkonstellation hervor. In den beiden ostdeutschen Braunkohlendistrikten (Abb. 3–24) waren bis 1989 insgesamt 37 Tagebaue aktiv, von denen nach der politisch-wirtschaftlichen Wende bis 1993 kurzfristig 23 geschlossen wurden. Die längerfristige Perspektive geht von einem Weiterbetrieb von fünf Tagebauen in der Lausitz und drei Tagebauen im mitteldeutschen Braunkohlendistrikt aus. Mit der nicht adäquat vorbereiteten Stillegung von etwa zwei Dritteln der ostdeutschen Tagebaubetriebe sind Wassermengen-und Wasserqualitätsprobleme verbunden. In diesem durch geringe Niederschläge gekennzeichneten Gebiet Ostdeutschlands sollen innerhalb weniger Jahre die für den Tagebaubetrieb abgesenkten Grundwassertrichter aufgefüllt und die verbleibenden Restlöcher zu Seen geflutet werden. Das Mengendefizit umfaßt insgesamt 21,1 km3 Wasser (Reichel u. Uhlmann 1995), eine Wassermenge, die dem Abfluß des Bodensees über zwei Jahre entspricht. In den neuen Bundesländern ist in normalen Jahren ein regionales Wasserdargebot von 17,4km3/a verfügbar, in Trockenjahren nur 30 bis 50% dieser Menge (Aurada 1984). Eine schnelle Flutung ist also nur dort möglich, wo größere Flüsse genügend Wasser bereitstellen können, während die Füllung mit aufgehendem Grundwasser längere Zeiträume erfordert.
dauerhafte UFZ-Verlinkung https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=7159
Geller, W., Friese, K., Herzsprung, P., Kringel, R., Wendt-Potthoff, K., Wölfl, S., Schultze, M. (2000):
Geogene Versauerung von Tagebaurestgewässern
In: Guderian, R., Gunkel, G. (Hrsg.)
Handbuch der Umweltveränderungen und Ökotoxikologie. Band 3A: Aquatische Systeme: Grundlagen - Physikalische Belastungsfaktoren - Anorganische Stoffeinträge
Springer, Berlin, Heidelberg, New York, S. 352 - 380 10.1007/978-3-642-57113-8_18