Details zur Publikation |
Kategorie | Textpublikation |
Referenztyp | Buchkapitel |
Titel (primär) | Wie effizient ist die energetische Nutzung von Biomasse? |
Titel (sekundär) | Neue Energien - neue Herausforderungen : Naturschutz in Zeiten der Energiewende; DNT, 31. Deutscher Naturschutztag 2012 |
Autor | Thrän, D.; Wirkner, R. |
Quelle | Jahrbuch für Naturschutz und Landschaftspflege |
Erscheinungsjahr | 2013 |
Department | BIOENERGIE |
Band/Volume | 59 |
Seite von | 42 |
Seite bis | 47 |
Sprache | deutsch |
UFZ Querschnittsthemen | RU6; |
Abstract | Effizienz beschreibt das Verhältnis zwischen eingesetzten Mitteln und dem daraus resultierenden Erfolg, jedoch immer bezogen auf die jeweiligen Einsatzbereiche. Für Bioenergie werden Effizienzen in Bezug auf die verfügbaren Flächen, Einsatzstoffe, Energieinhalte aber auch Klimaschutzwirkung und -kosten dargestellt. So beschreibt das Kriterium Flächeneffizienz lediglich den anbaubezogenen Abschnitt der Bereitstellungskette, lässt jedoch erst in der Verbindung mit Energieeffizienz Aussagen zur übergeordneten Klimaschutzeffizienz zu. Diese charakterisiert mittels verschiedener Einflussfaktoren (Treibhausgasemissionen, Landnutzungsänderungen, Düngemittel und Prozessenergie) das Maß an Klimagaseinsparungen gegenüber einer konventionellen Energiebereitstellung. Die Bewertung von Effizienzen setzt wiederum umfangreiche Berechnungen voraus, welche verschiedene Inputdaten, Annahmen und Methodenansätze wie z.B. die Berücksichtigung direkter und indirekter Landnutzungsänderungen und Allokationen beinhalten. Steigerungen der Effizienz sind entlang der gesamten Bereitstellungskette möglich, beginnend beim Ausbau der Reststoffnutzung, über Ertragssteigerungen züchterisch optimierter Kulturpflanzen bis hin zu Wirkungsgradsteigerungen auf Seiten der Konversionstechnologie. So könnten beispielsweise beim Einsatz von Landschaftspflegematerial in Biogasanlagen ca. 85 % der THG-Emissionen gegenüber der fossilen Referenz (Strom/Wärme) eingespart werden, ohne zusätzlich Fläche zu verbrauchen. Darüber hinaus ist eine Effizienzsteigerung durch eine Optimierung des Angebots und der Nachfrage möglich, d.h. durch eine bedarfsgerechte Strombereitstellung bzw. Energieeinsparungsmaßnahmen. Abschließend lässt sich jedoch konstatieren, Effizienz ist ein wichtiges Bewertungskriterium, vermag jedoch nicht alle Probleme zu lösen: Effizienzsteigerungen sind ebenfalls nur nachhaltig, wenn hinreichende Rahmenbedingungen gegeben sind (z.B. Flächeneffizienz bedarf einer im Sinne des Naturschutzes nachhaltigen Agrarpolitik). Mit zunehmender Nutzung biogener Ressourcen sollten Effizienzaussagen künftig nur unter Berücksichtigung der regionalen Randbedingungen erfolgen. |
dauerhafte UFZ-Verlinkung | https://www.ufz.de/index.php?en=20939&ufzPublicationIdentifier=14120 |
Thrän, D., Wirkner, R. (2013): Wie effizient ist die energetische Nutzung von Biomasse? Neue Energien - neue Herausforderungen : Naturschutz in Zeiten der Energiewende; DNT, 31. Deutscher Naturschutztag 2012 Jahrbuch für Naturschutz und Landschaftspflege 59 Bundesverband Beruflicher Naturschutz e. V. , Bonn, S. 42 - 47 |