Landschaft: Erbil

Arbeitsgruppe „Klimawandel“

Der ungebremste Klimawandel stellt Umweltpolitik und Umweltforschung vor größte Herausforderungen: Wie kann weiterer Klimawandel noch vermieden werden? Wie wird er sich ökologisch und sozial auswirken? Und wie sollten wir uns an die voraussichtlichen Folgen des bereits stattfindenden Klimawandels anpassen?

Diese immer dringlicheren Fragen stellen sich in nahezu allen Bereichen der Umweltforschung des UFZ. Sie stellen sich der nachhaltigen Landnutzung und Raumplanung, dem Wassermanagement, dem Bodenschutz, dem Biodiversitätsschutz und der Stadtforschung, und sie stellen sich zudem auch allen sozialwissenschaftlichen Disziplinen, von der Ökonomie über die Politikwissenschaft und Soziologie bis hin zur Geomatik und zum Recht. Die Sozialwissenschaften sind vor allem dazu aufgefordert, bestmögliche gesellschaftliche Handlungsoptionen zu identifizieren. Die Entwicklung wirksamer Strategien zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung erfordert indes intensive bereichs- und disziplinenübergreifende Zusammenarbeit. Um diese Zusammenarbeit intern zu fördern und nach außen unsere Beratungskapazitäten zu stärken, haben wir im Herbst 2008 die Arbeitsgruppe Klimawandel gegründet.

Die Arbeitsgruppe stellt in Fragen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung eine Brücke zwischen den einzelnen Forschungsfeldern her, sie informiert und diskutiert über aktuelle und mögliche Projekte, Themen und Fragestellungen mit Bezug zum Klimawandel. Darüber hinaus versteht sich die Arbeitsgruppe „Klimawandel“ als Plattform für Beratungsaktivitäten, mit denen die Sozialwissenschaften am UFZ Bund, Länder und Gemeinden bei der Erstellung integrierter Klimaschutz- und Anpassungskonzepte unterstützen wollen; hier sehen wir in unserer gebündelten, interdisziplinären Expertise ein besonders großes Potential.

Originäre Forschungs- und Beratungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe liegen deshalb vor allem bei den Klimaschutz- und Anpassungsstrategien sowie den Maßnahmenprogrammen der Europäischen Union, des Bundes, der Länder und der Kommunen. Die laufenden Prozesse der Strategiebildung sowie Maßnahmen- und Instrumentenentwicklung begleiten wir auf breiter interdisziplinärer Grundlage.

Beispiele für zur Zeit laufende oder bereits abgeschlossene Beiträge zur Strategie- und Instrumentenentwicklung sind unsere im PEER-Verbund erstellten Studien zum Vergleich der nationalen Anpassungsstrategien der europäischer Staaten (PEER 1a) und zur Entwicklung von Strategien zur Klima-Politikintegration (PEER 2), die Studie zum Rechtlichen Handlungsbedarf für die Anpassung an den Klimawandel, die Studie SynKon im Auftrag des Umweltbundesamtes als Beitrag zur Erarbeitung des nationalen Aktionsplans zur Deutschen Anpassungsstrategie sowie die Beteiligung im BMBF-Verbundprojekt KLIMZUG Nordhessen.

Weitere relevante Forschungsaktivitäten der Arbeitsgruppenmitglieder: