Projekt

FLUMAGIS

Interdisziplinäre Entwicklung von Methoden und Werkzeugen für das Flusseinzugsgebietsmanagment mit Geoinformatonssystemen

Ziel des Projektes war die interdisziplinäre Entwicklung von Methoden und DV-Werkzeugen zur Unterstützung von Planung und Management in Flusseinzugsgebieten (am Beispiel des Einzugsgebietes der Oberen Ems). Im Mittelpunkt stand die Entwicklung eines interaktiven Werkzeuges, das die Bewertung und (dreidimensionale) Visualisierung des Ist-Zustandes der gewässer- und landschaftsökologischen sowie wasser- und stoffhaushaltlichen Bedingungen von Flussgebietslandschaften ermöglicht.


Kurzbeschreibung

Folgende Arbeitspakete wurden von uns behandelt:

- Konzept zur Einbindung von Modellen

  • Skalenspezifische Anforderungen der WRRL und Skalendefinition
  • Modellsynopse und –auswahl und –vergleich (ABIMO, SWAT, NASIM)
  • Modellkonzept und Indikatorsystem

- Modellintegration – Wasserhaushalt

  • Wasserhaushaltsmodellierung, Modellanbindung
  • Beispiel – NASIM, Münstersche Aa

- Stoffbilanz und Stoffeintrag

  • gebiets- und quellenspezifische Nährstoffbilanzierung
  • Szenarienentwicklung, Prognosen zum Stoffeintrag

Ansprechpartner (Beteiligte)

Dr. Martin Volk, Stefan Liersch
Ehemalige Mitarbeiter: Dr. Gerd Schmidt


Publikationen (Auswahl)


Förderung: BMBF

Zuständig für die fachliche, finanzielle und administrative Abwicklung der Forschungsvorhaben war der Projektträger Jülich (PTJ) des „Forschungszentrum Jülich“ (FKZ: 03300226). Laufzeit: 2002 bis 2005.


Partner

Prof. Dr. Ulrich Streit, Prof. Dr. Werner Kuhn, Institut für Geoinformatik, Universität Münster (Projektleitung)
Zudem engere Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Mathias Uhl und Oliver Gretzschel, Fachbereich Bauingenieurwesen, FH Münster, Prof. Dr. Gerhard Schulte und Carsten Bohn, Institut für Landschaftsökologie, Universität Münster und Dr. Jesko Hirschfeld, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Berlin. Insgesamt waren 6 Institute beteiligt.


Produkte (Daten, Methoden, Werkzeuge, Modelle, Software)

Im Projekt wurde der Prototyp eines räumlichen Entscheidungsunterstützungsinstrumentes (SDSS) zur Unterstützung der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) entwickelt. Der Modellierungsansatz basiert auf der Integration von ökologischen und sozio-ökonomischen Bewertungsmethoden, skalen-spezifischen und GIS-basierten Daten- und Wissensmodellierungs- und Visualierungstechniken. Es wurde eine Methode entwickelt, die den Transfer von skalenspezfischen Informationen erlaubt. Es wurden Analysen zum Ist-Zustand und zu spezifischen Landnutzungs-, Wasserwirtschaftliche und Planungsszenarien durchgeführt, die zu einer Verbesserung der Wasser- und Habitatqualität und auf Mikro-, Meso- und Makroskale führen. Als Modelle wurden ABIMO, SWAT und NASIM sowie Auenbewertungsverfahren eingesetzt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass substantielle, kostenintensive wasserwirtschaftliche und Landnutzungsänderungen auf verschiedenen Skalen notwenig wären, um die Wasserqualitätsziele der WRRL zu erreichen. Kosten-Nutzen-Analysen zeigen, dass die Kosten zur Erreichung von WRRL-Zielen bis ums zehnfache variieren können, je nach dem, welche Maßnahme der verfügbaren Managementalternativen gewählt wird. Die Studie zeigt zudem, dass die Differenzierung zwischen Landschaftstypen und –charakteristiken für die Implementierung der WRRL zwar wichtig, aber auch sehr datenintensiv ist.


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