Pressemitteilung vom 20. Juli 2007

Wälder von heute für die Umwelt von morgen

Neue Reihe „Laborgespräche“ informiert über Waldforschung in Deutschland

Leipzig. Wie müssen wir mit den Wäldern umgehen? Welche Bäume müssen wir heute pflanzen und fördern, damit unsere Kinder, Enkel und Urenkel stabile und ertragreiche Wälder vorfinden? Diesen Fragen gehen Meteorologen, Vegetations- und Bodenkundler in der Dübener Heide und in der Oberlausitz nach. Sie wollen herausbekommen, welche Auswirkungen die Veränderungen im Klima auf Boden, Wasserhaushalt und Vegetation haben. Ihre fachübergreifende Arbeit beleuchtet das erste „Laborgespräch“ der deutschen Waldforschung.

Neue Reihe Laborgespräche erschienen

Neue Reihe Laborgespräche erschienen, die über die Waldforschung informiert.

download der aktuellen Ausgabe "Laborgespräche"

„Laborgespräche“ – so ist der Titel einer neuen Reihe, mit die Waldforscher der Öffentlichkeit ein bisschen näher bringen möchten, was an ihrer Forschung so spannend ist, was Wissenschaft so faszinierend macht. „Laborgespräche ist ein Arbeitstitel, der zum Ausdruck bringen möchte, dass auch wir uns hier im Versuchsstadium befinden und – dass durch die Gespräche im „Labor Wald“ Wissenschaft von ihrer menschlichen Seite her betrachtet werden soll“, so Koordinator Andreas Werntze vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Die „Laborgespräche“ beginnen mit der Arbeitsgruppe „Standortfaktoren und Regionalisierung“ und fangen damit bei der Grundlage der Waldökosysteme an. Die Laborgespräche werden dann sukzessive auch für andere Verbünde im Programmschwerpunkt „Nachhaltige Waldwirtschaft“ fortgeführt.

Im ersten „Laborgespräch“ berichtet die Journalistin Caroline Möhring auf acht Seiten anschaulich über ENFORCHANGE, eines von 24 Projekten, die im Förderschwerpunkt „Nachhaltige Waldwirtschaft“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden. In seinem Zentrum steht die Frage nach zukunftstauglichen, ganzheitlichen Konzepten der Landnutzung – und nach Chancen und Risiken angesichts veränderter Umweltbedingungen. Dieser Frage gehen Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen in zwei Modellregionen – der Dübener Heide und der Lausitz – nach, die als repräsentativ für die Situation der neuen Bundesländer und des östlichen Mitteleuropas gelten dürfen. Sie sind nicht allein durch Schadstoffeinträge aus der Luft und die Folgen des Klimawandels, sondern auch durch eine kritische Sozialentwicklung geprägt.

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) betreut die wissenschaftliche Koordinierung des Förderschwerpunktes "Nachhaltige Waldwirtschaft", den das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Zeitraum 2005 bis 2009 mit insgesamt 24 Millionen Euro finanziert. Insgesamt 24 Forschungsverbünde, an denen weit über 300 Wissenschaftler beteiligt sind, gehören zu dem Großprojekt. Aufgabe des Koordinierungsbüro am UFZ ist es, auf nationaler und europäischer Ebene ein Netzwerk für Wissenschaft und Praxis zu schaffen. Der Förderschwerpunkt widmet sich bis 2009 vor allem drei Feldern: Wie kann die Wertschöpfungskette Forst-Holz sowohl gewinnorientiert als auch ökologisch verträglich und sozial gerecht optimiert werden? Wie können Waldlandschaften so genutzt werden, dass die Lebensqualität der Menschen verbessert wird und gleichzeitig die Ressourcen langfristig gewährleistet sind? Wie sieht der Wald der Zukunft aus?

Links:

Das vollständige Laborgespräch ist auf den Webseiten des Förderschwerpunktes nachzulesen:
www.nachhaltige-waldwirtschaft.de/Dokumente/

BMBF-Förderschwerpunkt "Nachhaltige Waldwirtschaft":
www.nachhaltige-waldwirtschaft.de

Forschungsverbund ENFORCHANGE:
www.enforchange.de

Weitere fachliche Informationen

Andreas Werntze, MSc.
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Telefon: 0341-235-2703
www.ufz.de/index.php?de=12792

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ
Pressestelle
Tilo Arnhold / Doris Böhme
Tel. +49 341 235 2278
presse@ufz.de

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ wurde 1991 gegründet und beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle/S. und Magdeburg rund 800 Mitarbeiter. Es erforscht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt in genutzten und gestörten Landschaften, insbesondere dicht besiedelten städtischen und industriellen Ballungsräumen sowie naturnahen Landschaften. Die Wissenschaftler des UFZ entwickeln Konzepte und Verfahren, die helfen sollen, die natürlichen Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen zu sichern.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).