Umsetzung der Biodiversitätskonvention

Chancen und Probleme der Integration von Naturschutz und landwirtschaftlicher Entwicklung in Guatemala: Eine politik- und institutionenökonomische Analyse


Bearbeitung

Dr. R. Birner (Graduiertenkolleg "Wertschätzung und Erhaltung von Biodiversität", Universität Göttingen)


Status

Finanziert von UFZ und Graduiertenkolleg "Wertschätzung und Erhaltung von Biodiversität", Universität Göttingen

Projektlaufzeit

2000 − 2004


Kurzbeschreibung

Gegenstand und Fragestellung des Forschungsprojektes auf nationaler Ebene

Die Umsetzung der Biodiversitätskonvention hat in Guatemala zur Verabschiedung einer nationalen Biodiversitätsstrategie geführt, die 1998/99 mit internationaler Finanzierung und dem Anspruch eines breit angelegten gesellschaftlichen Diskussions- und Konsultationsprozess entwickelt wurde. In dem Forschungsprojekt wird untersucht, wie der Prozess der Entwicklung dieser Strategie organisiert wurde, welche gesellschaftlichen Akteure an der Formulierung der Strategie beteiligt waren und wie sich die Interaktion verschiedener Interessengruppen auf die Inhalte der Strategie auswirkte.

Ziele

Analyse der Formulierung und Implementierung der Biodiversitätsstrategie in Guatemala im Hinblick auf

  • Überwindung des Konfliktfeldes zwischen dem Naturschutz und der Nutzung natürlicher Ressourcen für die ländliche Entwicklung
  • Artikulation und Interaktion verschiedener Interessengruppen, politische Strategien verschiedener Akteure
  • Einfluss der Biodiversitätskonvention auf den Prozess der Aushandlung der Biodiversitätsstrategie
  • Einfluss der politischen Transformation (Demokratisierung, Umsetzung der Friedensvertäge) auf die Entwicklung der Biodiversitätsstrategie

Gegenstand und Fragestellung des Forschungsprojektes auf regionaler Ebene

Traditionell besteht die vorherrschende Naturschutzstrategie aus der Ausweisung von Schutzgebieten durch den Staat und deren Management durch staatliche Organisationen. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass dieser Ansatz in Entwicklungsländern oft wenig erfolgversprechend ist, insbesondere wenn ausgeprägte Konflikte bestehen zwischen dem Schutz natürlicher Ressourcen und ihrer Nutzung durch die ländliche Bevölkerung bestehen. Vor diesem Hintergrund haben in den letzten Jahren Naturschutzstrategien an Bedeutung gewonnen, die eine stärkere Einbeziehung der lokalen Bevölkerung in das Management von Schutzgebieten vorsehen. Am Beispiel der Region Alta Verapaz werden Strategien verglichen, die diesen Ansatz in unterschiedlichem Ausmaß verfolgen. Anhand eines theoretisch fundierten Vergleichs der Strategien sollen die Vor- und Nachteile verschiedener Ansätze analysiert werden.

Ziele

  • Vergleichende Analyse verschiedener Naturschutzstrategien, die sich hinsichtlich der Rolle von Staat und Zivilgesellschaft unterscheiden
  • Untersuchung der Rolle der beteiligten Akteure auf regionaler Ebene, ihrer Interessen und Interaktionen
  • Erforschung der Wahrnehmung der Naturschutzproblematik der lokalen Bevölkerung und ihrer Partizipation an Naturschutz- und Entwicklungsmaßnahmen
  • Analyse der Rolle der beteiligten internationalen Organisationen auf regionaler und lokaler Ebene