Forschungsschiff

Großflussforschung mit dem Forschungsschiff ALBIS

Wissenschaftliche Koordination: PD Dr. Norbert Kamjunke

Tel.: +49 341 60254534

Email: norbert.kamjunke@ufz.de


Forschungsschiff Albis auf der Elbe
Forschungsschiff Albis auf der Elbe

Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt derzeit auf der Untersuchung der Elbe, wobei hydrologische Extreme im Rahmen von MOSES von besonderer Bedeutung sind. Mit dem Forschungsschiff Albis, das speziell für den Einsatz auf der Elbe gebaut wurde und nur 45 cm Tiefgang hat, führen wir sogenannte Fließzeit-konforme Probenahmen durch. Dabei wird ein Wasserkörper beginnend an der tschechischen Grenze auf seinem Weg nach Hamburg mit der fließenden Welle untersucht. Die Untersuchungen sind Teil von Gesamt-Kampagnen, die in Zusammenarbeit mit tschechischen Partnern, dem Helmholtz-Zentrum Hereon in Geestacht und dem Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven vom tschechischen Oberlauf über die deutsche Binnenelbe und die Tide-Elbe bis in die Deutsche Bucht reichen.

Die zeitliche und longitudinale Entwicklung dieses Wasserkörpers liefert Daten zur Zunahme der Chlorophyll-Konzentration (Netto-Wachstumsraten planktischer Algen), zur Abnahme gelöster Nährstoffe (Nitrat, Phosphat, Silizium), zur Zunahme von Bakterienzahl und -aktivität, und zur Veränderung gelösten organischen Materials.

Ab 2024 wollen wir auch Untersuchungen an der Oder durchführen und dort im Rahmen des Projektes ODER~SO das Makrozoobenthos in tieferen Wasserbereichen untersuchen. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, inwieweit vor allem Muscheln und Schnecken im Rahmen des Fischsterbens im Jahr 2022 geschädigt wurden, wie schnell sich diese Bestände erholen und inwieweit das Fehlen von benthischen Filtrierern Auswirkungen auf das Phytoplankton hat.

Probenahme von Wasser mit dem Horizontalschöpfer
Probenahme von Wasser mit dem Horizontalschöpfer
Probenaufbereitung im Labor
Probenaufbereitung im Labor
Probenahme Makrozoobenthos
Probenahme von Makrozoobenthos