Standort Halle. Foto: André Künzelmann/UFZ

Das Umweltmanagementsystem EMAS am UFZ


Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) hat das grundlegende Mandat, Konzepte und Verfahren zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen zu entwickeln. In seinen Umweltleitlinien verpflichtet sich das UFZ nicht nur in der Forschung nach den Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft zu handeln, sondern dies auch für betriebliche Abläufe umzusetzen.

Daher hat sich das UFZ schon 2002 entschieden, das Umweltmanagementsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) der Europäischen Union einzuführen. EMAS ist ein anspruchsvolles Managementsystem, welches das übergreifende Ziel hat, die „Umweltleistung“ einer Einrichtung oder eines Unternehmens kontinuierlich zu verbessern. Damit die Umweltleistung nachvollziehbar und transparent ist, überprüft ein externer Umweltgutachter die Standorte des UFZ und die publizierten Umweltinformationen auf ihre Richtigkeit. Erst nach bestandener Prüfung ist das UFZ validiert und darf das Gütesiegel, das EMAS-Logo, führen. Das UFZ hat die Prüfung erstmals 2004 erfolgreich bestanden. Seitdem durchläuft das UFZ erfolgreich die jährlichen externen Überprüfungen.

Die Umsetzung des Managementsystems

Zur Umsetzung von EMAS durchläuft das UFZ einen jährlichen Verbesserungsprozess. Er beginnt mit der Formulierung eines Umweltprogramms, welches sowohl Umweltziele als auch Maßnahmen definiert. In großen Einrichtungen, wie dem UFZ mit über 1.100 Mitarbeitern, ist eine solche Umsetzung ohne ein funktionierendes Controlling nicht möglich. Dabei helfen das Umweltmanagementsystem und die Umweltbetriebsprüfung. Das Umweltmanagementsystem organisiert die Erhebung umweltrelevanter Daten und die Ablage von Dokumenten, wie z.B. gesetzlichen Regelungen und Prüfberichten. Es definiert darüber hinaus die dafür notwendige Organisationsstruktur und regelt Zuständigkeiten, Verhaltensweisen sowie förmliche Verfahren im Umwelthandbuch.

Die sich anschließende interne Umweltbetriebsprüfung (internes Audit) schaut, ob das Umweltmanagementsystem EMAS im UFZ „gelebt“ wird: Kennen die Mitarbeiter die für sie relevanten Regelungen und Vorschriften? Sind die Umweltleitlinien bekannt und setzen sie die Umweltmaßnahmen um? Haben die Mitarbeiter Vorschläge für neue Umweltziele, die ins Umweltprogramm aufgenommen werden sollen?

Erfahrungen zeigen, dass ohne einen funktionierenden Umweltausschuss Umweltmanagementsysteme irgendwann einschlafen. Der Umweltausschuss des UFZ tagt regelmäßig und setzt sich aus Vertretern der Geschäftsführung sowie den Bereichen Forschung, Administration, Infrastruktur und Kommunikation zusammen. Auf den Sitzungen werden umweltrelevante Themen besprochen (Umweltziele und -maßnahmen, Durchführung interner Audits, Vorbereitung der externen Begutachtung) und Entscheidungen vorbereitet. Somit ist der Ausschuss ein wichtiges Bindeglied zur Gesamtbelegschaft.

Am Ende eines jährlichen Managementzyklus veröffentlicht das UFZ seine wesentlichen Umweltauswirkungen und Umweltmaßnahmen in einer Umwelterklärung. Ein externer Umweltgutachter überprüft die in der Umwelterklärung gemachten Angaben auf Gültigkeit und führt Standortbegehungen durch (externes Audit). Erst jetzt nach bestandener Validierung darf das UFZ das EMAS-Logo führen.