Pressemitteilung vom 11. Oktober 2011

Experten aus aller Welt beraten globale Wasserprobleme in Dresden

Dresden. Wasserexperten aus aller Welt diskutieren am Mittwoch und Donnerstag in Dresden über die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser. Etwa 400 Wissenschaftler und Mitarbeiter von Politik, Verwaltung, Unternehmen und der Entwicklungszusammenarbeit aus über 50 Ländern werden an der Konferenz zum Integrierten Wasserressourcenmanagement (IWRM) teilnehmen. Sie widmen sich in über 100 Vorträgen, Diskussionen und zahlreichen Posterbeiträgen der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasser.

SMART and DEAD SEA Research and Demonstration Site for Decentralized Waste Water Treatment and Reuse in Fuheis nearby Amman, Jordanien, Naher Osten

Demonstrationsanlage für die dezentrale Abwasserklärung in Fuheis in der Nähe von Amman, Jordanien. Auf der Konferenz zum Integrierten Wasserressourcenmanagement (IWRM) diskutieren Experten unter anderem den Know-how Transfer von Wassertechnologien in Schwellen- und Entwicklungsländer.
Foto: André Künzelmann/UFZ

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Behandelt werden dabei aktuelle Fragen des Wassersektors wie z.B.: Wie kann die Wasserbewirtschaftung in Zeiten des Klimawandels nachhaltig geplant werden? Welche Technologien tragen zu einer effizienten Nutzung von Wasser bei? Wie kann deutsches Know-how in Schwellen- und Entwicklungsländern genutzt werden? Wie kann ein flexibles und integratives Wasserressourcen-Management konzipiert werden? Die Konferenz wird vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) organisiert, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und von der International Water Association (IWA) sowie dem Global Water Systems Project (GWSP) unterstützt.

Die Bandbreite der Konferenz ist so vielfältig wie die Wasserprobleme es weltweit sind: Kostenfragen bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland, Modernisierung des Wassersektors in Osteuropa, Einfluss des Klimawandels auf die Trinkwasserversorgung in Zentralasien, Bevölkerungswachstum in Lateinamerika, Wasserrecycling im Mittelmeerraum oder Dürren in Ostafrika sind einige der Themen, die die Experten in Dresden diskutieren werden.

Wasser ist eine grundlegende Ressource für das menschliche Wohlergehen und das Funktionieren von Ökosystemen. Gleichzeitig steht die Ressource Wasser unter erheblichem Druck durch steigende Nachfrage nach Wasser, globale Veränderungen und eine Vielzahl von Nutzungskonflikten. So ist die nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen ist ein zentrales Thema für die künftige gesellschaftliche Entwicklung. Das Konzept des Integrierten Wasserressourcen-Managements (IWRM) hat eine breite Akzeptanz als erfolgreicher Weg gewonnen, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Ziel ist es, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen durch einen Ausgleich zwischen den Interessen verschiedener Wassernutzer zu fördern und gleichzeitig die Wasserressourcen zu sichern. Allerdings sind die bisherigen Praktiken der Wasserbewirtschaftung oft weit entfernt von der Erfüllung dieser Ziele. Mithilfe der Förderinitiative des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zum IWRM sollen nun die Ergebnisse aus der Wissenschaft in die Praxis umgesetzt werden. Die Bemühungen der gemeinsamen Forschungsprojekte und anderer internationalen Forschungsaktivitäten zielen daher auf die Entwicklung von angepassten und übertragbaren Werkzeugen zum Management von Wasserressourcen.

Ein Schwerpunkt der deutschen Wasserforschung liegt dabei in Dresden. Die Internationale WasserforschungsAllianz Sachsen (IWAS) hat sich zum Ziel gesetzt, konkrete Beiträge zu einem integrierten Wasserressourcen-Management (IWRM) in fünf hydrologisch sensitiven Regionen zu liefern. Ausgehend von einigen der drängendsten Wasserprobleme weltweit in den Bereichen Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung, landwirtschaftliche Bewässerung, Ökosystemdienstleistungen sowie Extremereignisse und -prozesse, werden spezifische Fragestellungen in verschiedenen Weltregionen untersucht. IWAS ist ein Verbundprojekt des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), der Technischen Universität Dresden und der Stadtentwässerung Dresden GmbH als unternehmerischem Partner.

Link zur Konferenz:
www.bmbf.iwrm2011.de

Hinweise für Journalisten

Die Konferenz "IWRM2011" findet am 12. und 13. Oktober 2011 im Internationalen Kongresscenter Dresden statt. Eine Pressekonferenz ist nicht geplant. Gerne vermitteln wir Ihnen aber Gesprächspartner und stehen mit Rat und Tat zur Seite. In diesem Fall würden wir uns über einen kurzen Hinweis freuen an presse@ufz.de oder 0341-235-1635, um Sie zur Konferenz akkreditieren und mit den entsprechenden Unterlagen versorgen zu können. Vielen Dank.

Konferenzprogramm:
www.bmbf.iwrm2011.de/_media/IWRM_Progr_final_Web.pdf

Hinweise zur Anreise:
www.dresden-congresscenter.de/de/lage-und-anfahrt

Weitere Informationen

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Dr. Ralf Ibisch
Telefon: 0561-804-6152 bzw. 0391-810-9610
Dr. Ralf Ibisch

oder

Tilo Arnhold
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0341 235-1635
tilo.arnhold@ufz.de

Weitere Links

UFZ-Schwerpunktthema "Wasser und Globaler Wandel"
www.ufz.de/index.php?de=21285

Podcast mit Prof. Dr. Dietrich Borchardt vom UFZ Magdeburg und der TU Dresden
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IWRM-Beispiel / IWAS-Projekt "Sauberes Wasser für Brasilia"
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UFZ-Spezial "In Sachen Wasser"
www.ufz.de/index.php?de=21987

Internationale WasserforschungsAllianz Sachsen (IWAS)
www.iwas-sachsen.ufz.de

Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt. Sie befassen sich mit Wasserressourcen, biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels und Anpassungsmöglichkeiten, Umwelt- und Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung auf die Gesundheit, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Ihr Leitmotiv: Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und hilft, diese Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen Wandels langfristig zu sichern. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg ungefähr 1.000 Mitarbeiter. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit über 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 17 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).