Pressemitteilung vom 5. Mai 2007

Helmholtz-Förderung für Leipziger Nachwuchsgruppe zur Allergie- und Umweltforschung

Fünf Jahre lang 250 000 Euro jährlich

Leipzig. Mit der Rolle von Innenraumschadstoffen bei der Entstehung von Allergien befasst sich eine neue Forschergruppe seit Anfang April. Damit wird die Kooperation zwischen der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Universität Leipzig und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) weiter ausgebaut. Geleitet wird die Gruppe vom Immunologen Dr. Tobias Polte vom UFZ.

Allergie-Test

Allergie-Test in der Umweltmedizinischen Ambulanz der Universität Leipzig. Mit einem Prick-Test sind Allergien nachweisbar durch Überempfindlichkeitsreaktionen, die durch den Kontakt auf der Haut mit bestimmten Substanzen ausgelöst werden.
Foto: André Künzelmann/UFZ

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Schimmelpilze

Schimmelpilze gelten als eine Ursache für die dramatisch zunehmende Häufigkeit von allergischen Erkrankungen in den letzten zwei Jahrzehnten.
Foto: André Künzelmann/UFZ

Dr. Tobias Polte hat sich in einem mehrstufigen Wettbewerb mit externen Fachbegutachtungen und Präsentationen vor einer internationalen Jury durchgesetzt. Das über einen Zeitraum von fünf Jahren von der Helmholtz-Gemeinschaft finanzierte Nachwuchsprogramm soll jungen Wissenschaftlern eine frühe Selbstständigkeit ermöglichen und zudem zu einer besseren Vernetzung zwischen Helmholtz-Zentren und Universitäten führen. Jeweils 125.000 Euro kommen dazu jährlich von der Helmholtz-Gemeinschaft und vom UFZ. Die erfolgreiche Einwerbung der Nachwuchsgruppe ist zudem ein wichtiger Erfolg für den profilbildenden Forschungsbereich „Veränderte Umwelt und Krankheit“ der Universität Leipzig und der Grundstein für eine intensive Kooperation zwischen Universität Leipzig und dem UFZ auf dem Gebiet der Umweltwissenschaften.

Die Nachwuchsgruppe wird mithilfe von Modellen untersuchen, ob eine Belastung durch Innenraumschadstoffe, insbesondere durch Schimmelpilze oder flüchtige organische Verbindungen, für die dramatisch zunehmende Häufigkeit von allergischen Erkrankungen (z.B. allergisches Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis) in den letzten 2 Jahrzehnten mitverantwortlich ist.

Weitere fachliche Informationen:

Dr. Tobias Polte
Department Umweltimmunologie
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ
Telefon: 0341-235-2318
E-mail: tobias.polte@ufz.de
www.ufz.de/spb/immun

und

Prof. Dr. med. Jan C. Simon
Leiter der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Universität Leipzig
Tel. 0341- 97-18600
www.uni-leipzig.de/~derma/index.html